Lichtensteig berichtet vom Projekt RegioHub+
Wie die Gemeinde Lichtensteig bekannt gibt, arbeitet in der Gemeinde das Büro für Mobilität gemeinsam mit den Nutzern an der Entwicklung des Bahnhofs.
Lichtensteig ist einer von vier Pilot Standorten, an denen das Büro für Mobilität gemeinsam mit den Nutzern an der Entwicklung des Bahnhofs arbeitet.
«Wir möchten gemeinsam mit den Menschen vor Ort ein Angebot schaffen, das den Leuten dient», betont Pascal Steinemann, Leiter des Projekts RegioHub+, den partizipativen Ansatz des Projekts.
Dazu hat Pascal Steinemann bereits im Dezember 2021 den ersten Workshop organisiert.
Onlinebefragung wurden unter der Bevölkerung durchgeführt
Damals ging es darum, die Beteiligten aus Lichtensteig und der Region an einen Tisch zu bringen und erste Ideen und Vorstellungen zu erarbeiten.
Daraufhin wurde eine Onlinebefragung unter der Bevölkerung durchgeführt und in einem Tandem Verfahren wurden Bahnhofs-Nutzer begleitet und befragt.
Pascal Steinemann erklärt: «Wir wollten möglichst genau wissen, wie der Bahnhof Lichtensteig heute genutzt wird und noch viel wichtiger, welche alltäglichen Gründe die verschiedenen Zielgruppen von der Nutzung abhalten.»
Deshalb ging es auch darum, Ideen, Wünsche und Vorstellungen für die Zukunft zu besprechen.
Mobility-Fahrzeug kann seit Februar 2023 genutzt werden
Auf Grundlage dieser Befragungen haben wir einen ersten Massnahmenkatalog entwickelt, den wir jetzt Schritt für Schritt im Reallabor testen.
Seit Februar 2023 kann ein Mobility-Fahrzeug am Bahnhof genutzt werden, die Test-Abos sind dabei kostenlos.
Ausserdem hat Julia Bauer bereits mit einer Veranstaltungsreihe im Wartesaal zur Belebung des Bahnhofs gestartet.
Bald geht es weiter, unter anderem soll auf den Frühling hin die Velonutzung zum Bahnhof noch attraktiver werden.
Menschen sind für die Prozesse offen
Pascal Steinemann begeistert an Lichtensteig vor allem die Offenheit der Menschen, sich an diesen hinterfragenden Prozessen zu beteiligen.
Darin liegt seiner Meinung nach ein grosses Potenzial zur Entwicklung des Städtlis.
Auch die neugierige und zupackende Art, auf die Pascal Steinemann immer wieder in Lichtensteig trifft, gefällt ihm sehr: «Aber Menschen gehen auch unterschiedlich mit Veränderung um, darum ist es so wichtig, möglichst viele Leute im Reallabor anzusprechen.
Gerade auch kritische Stimmen bringen den Entwicklungsprozess am Bahnhof weiter. Partizipation bedarf möglichst vielfältiger Anknüpfungspunkte», betont Pascal Steinemann.
Lösungen werden dringend benötigt
Und genau das ist es auch, was Pascal Steinemann an seiner Arbeit so mag, die Zusammenarbeit mit Menschen auf Augenhöhe.
«Es gefällt mir sehr, mich über die sich verändernden Lebenswelten auszutauschen, Probleme zu analysieren, um dann gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.»
Denn Lösungen zur Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs benötigt man dringend, besonders im Bereich Mobilität, wo knapp ein Drittel aller inländischen CO2-Emissionen anfallen.
«Mich begeistert, wenn aus konzeptionellen Überlegungen etwas Konkretes entsteht.»
Pascal Steinemann freut sich über RegioHub+
Nicht zufällig arbeitet Pascal Steinemann in seiner Freizeit gern in der Holzwerkstatt, um Möbel zu entwerfen, zu bauen oder zu restaurieren.
Studiert hat der 31-Jährige Geografie sowie Raum- und Landschaftsentwicklung in Zürich, in Winterthur ist er aufgewachsen.
Bereits während der Studienzeit begann er bei der Büro für Mobilität AG in Bern zu arbeiten und freut sich noch heute über vielfältige und wirkungsorientierte Prozesse wie RegioHub+.