Köniz macht 13 Strassenübergänge für Kinder und Ältere sicherer

Barbara Ritschard
Barbara Ritschard

Köniz,

Vier Jahre nach dem Auftrag durch das Parlament legt der Könizer Gemeinderat die Pläne vor, wie die Strassenübergänge rund um Schulen und Heime sicherer werden.

Kindergarten Gasel
Zum Beispiel der Kindergarten in Gasel: Hier gibt’s keine Fussgängerstreifen, dafür Gefahren vom Busverkehr und enge, teilweise unübersichtliche Strassenverhältnisse. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei 13 Schulen und Heimen in der Gemeinde Köniz wird die Strassenquerung verbessert.
  • Das hat das Könizer Parlament mit nur einer einzigen Gegenstimme bewilligt.
  • Kostenpunkt: 430'000 Franken, Umsetzung bis im Jahr 2026.

Vor 4 Jahren nahm das Könizer Parlament eine Motion der Grünen und der SP für Verkehrssicherheitsmassnahmen rund um Schulen und Heime mit 26 zu 8 Stimmen sehr deutlich an. Zuvor hatten Eltern und Schulen über Jahre hinweg dafür gekämpft.

Doch der Gemeinderat zweifelte an der Notwendigkeit – und machte nichts. So dass das Parlament zwei Jahre später verärgert nachdoppeln musste.

Am Montagabend war es schliesslich so weit. Die Pläne lagen vor. Und sie wurden für gut befunden.

«Ein grosser Dank an die Verwaltung!»

Lob kam von allen Parteien – und es ging direkt am zuständigen Gemeinderat vorbei an eine junge Fachexpertin in der Verwaltung. Sie habe übersichtlich, transparent und überzeugend dargelegt, wo Handlungsbedarf bestehe und wo weniger.

Und sie schlage eine Palette von differenzierten Massnahmen vor, «mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis», wie Toni Eder von der Mitte-Fraktion betonte.

Clevere Markierungen dienen allen Verkehrsteilnehmenden

Tatsächlich gibt es nebst Fussgängerstreifen eine Reihe von bezahlbaren und wirkungsvollen Schutzmassnahmen für den Fussverkehr.

Zum Beispiel der «Vertikalversatz», das heisst eine leichte Erhöhung der Fahrbahn. Oder Signalisationen oder Markierungen auf der Strasse oder bauliche beziehungsweise optische Einengungen oder eine andere Anordnung der Parkplätze oder eine Kombination.

Einzelne Massnahmen geschickt kombiniert kosten für alle 13 Hotspots zusammen 430'000 Franken. Mit der Umsetzung kann 2024 begonnen werden. Der Abschluss der Aktion ist für das Jahr 2026 vorgesehen.

Wohn- und Pflegeheim Grünau
Zum Beispiel das Wohn- und Pflegeheim Grünau: Eine Erhöhung der Fahrbahn oder seitliche Einengungen würden den Bus zu stark behindern. Aber eine Oberflächengestaltung und eine bessere Anordnung der Parkplätze würde den Weg von der Grünau über die Strasse ins Eichholz sicherer machen. Kosten: 20'000 Franken. - zVg

… und das sind die 13 Hotspots

Die folgenden 13 Projekte vor Schulen, Heimen und Treffpunkten sollen bis im Jahr 2026 realisiert werden:

Bei der Dorfschule Wabern «Zündhölzli»: Markierung und Signalisierung Fussgängerstreifen.

Bei der Schule Blindenmoos I+II: Bauliche Einengung oder Verbesserung der Sichtverhältnisse Gaselstrasse.

Beim Spielplatz Buchseeweg: Vertikalversatz und Oberflächengestaltung.

Beim Kindergarten Buchse 1 und 2: Oberflächengestaltung.

Beim Kindergarten Gaselstrasse: Oberflächengestaltung sowie Markierungen und Signalisation.

Bei der Doppelbasisstufe Stationsstrasse Flo&Fleur: Vertikalversatz, Markierungen und Signalisationen (Primär Tempo 30 / laufendes Projekt).

Beim Spielplatz Blinzern–Adlerweg: Reduktion der Querungsdistanz, bauliche Einengung.

Beim Kindergarten Fröschli: Reduktion der Querungsdistanz, bauliche Einengung.

Am Strandweg Wabern-Eichholz: Oberflächengestaltung.

Beim Familientreff Liebefeld: Vertikalversatz (Primär Tempo 30 / laufendes Projekt).

Beim Kirchgemeindehaus Buchenweg: Bauliche Einengung/ Trottoir.

Vor der Residenz Vivo: Oberflächengestaltung.

Beim Wohn- und Pflegeheim Grünau: Oberflächengestaltung.

Kommentare

User #3990 (nicht angemeldet)

Alles Dinge, die man jeweils von Anfang an hätte einplanen können. Aber eben, Planende planen erstmal an der Realität vorbei. Wie Politik meistens am unteren Mittelstand vorbeipalavert. Beides altbekannt.

User #4752 (nicht angemeldet)

sollte noch etwas Asphalt übrig bleiben, kann man noch die Finanzlöcher stopfen

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