HC Kriens-Luzern: Unentschieden mit bitterem Nachgeschmack
Am Sonntag, 15. September 2024, endet das Heimspiel des HC Kriens-Luzern gegen den HSC Suhr Aarau mit 32:32. O-Ton Cheftrainer: Das gehe «auf die eigene Kappe».
Wie der HC Kriens-Luzern mitteilt, führte er nach einer soliden 1. Halbzeit gegen einen formstarken HSC Suhr Aarau noch mit drei Toren. Nach dem Pausentee folgte ein Bruch, der die Gäste herankommen liess.
Dennoch fanden die Blauweissen wieder in die Spur und setzten sich gegen die Habsburger bis zu vier Einheiten ab vor den knapp 900 Schaulustigen.
Auch 180 Sekunden vor der Schlusssirene betrug der Abstand noch drei Treffer, doch die Platzherren zogen eine rabenschwarze Endphase ein und verschenkten den Sieg am Ende noch.
«Das Resultat geht auf unsere Kappe, das sollte uns auch trotz einer jungen Mannschaft nicht passieren», haderte HCKL-Cheftrainer Zeljko Musa mit dem unnötigen Verdikt. Nichts anbrennen liessen die 1. Liga-Damen im Vorspiel gegen Emmen und gewannen das Derby gleich mit 35:23.
Ansprechender Start für den Gastgeber
Zuerst netzte Dimitrij Küttel trocken zur HCKL-Führung ein, diese erhöhte Gino Steenaerts in typischer Manier. Der Nachmittag startete ganz nach dem Krienser Gusto, und als Luca Sigrist nach zehn Minuten und ein paar Sekunden den 5. Treffer für die Blauweissen markierte, sah alles nach einer ruhigen Partie für den Gastgeber aus.
Ab der 19. Minute ging dann vor den knapp 900 Zuschauenden so richtig die Post ab. Jeder Abschluss passte beim gebotenen Schlagabtausch, bei dem die beiden stark haltenden Schlussmänner den Ball nur dann berührten, wenn er aus dem Netz geholt werden musste.
Gleich neun Buden fielen in nur drei Minuten, nach wie vor hatten die Innerschweizer die Nase vorne und das um den Faktor drei. Erst eine Parade des starken Kevin Bonnefoi bot der spektakulären Serie Einhalt.
Milos Orbovic legt sogar noch einen drauf, das HCKL-Boot befand sich auf Kurs. Bis zur Halbzeitpause konnten die Aargauer den Rückstand wenigstes auf 14:17 verkürzen, noch war alles möglich aus Sicht der Gäste.
An die eigene Nase fassen
Nach dem Seitenwechsel blieb Luca Sigrist auf der Bank, was Einfluss am Geschehen auf der Platte hatte. Bei der Musa-Truppe fehlte nun die Kreativität, dafür kam Nervosität auf. Der HSC Suhr Aarau bestrafte die Krienser Baisse, nur gerade zweimal konnte der Gastgeber in den ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit jubeln, während Suhr Aarau auf 19 beide herankam.
Sobald der 18-jährige Seetaler wieder ins Geschehen eingriff, nahmen die Innerschweizer wieder Fahrt auf. Plötzlich passte es wieder, auch das Spielgerät landete wieder öfters in den Maschen des stark haltenden Jannis Scheidiger.
Ein Dutzend Minuten vor Ende betrug die Differenz wieder vier komfortable Einheiten, eigentlich konnte kaum mehr was passieren, eigentlich … Bei 56:22 stellte Luca Sigrist den alten Abstand von vier Kisten wieder, doch auch das nützte in der Folge nichts mehr.
Eine Kette aus Eigenfehlern und komischen Entscheiden der Unparteiischen führte dazu, was sich aus Sicht der Aargauer wie ein Sieg anfühlte, und auf der anderen Seite zu einer komplett anderen Gefühlslage führte.