Malters schliesst Jahresrechnung 2021 mit einem positiven Ergebnis
Die Jahresrechnung 2021 der Gemeinde Malters schliesst bei einem Gesamtaufwand von 53,11 Millionen Franken mit einem Plus von 4,67 Millionen Franken ab.
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Am 28. November 2021 haben die Stimmberechtigten von Malters Ja zur Entwidmung des Grundstücks Zwingstrasse gesagt. Dadurch wurde das Grundstück ins Finanzvermögen übertragen und neu bewertet. Daraus resultierte als Einmaleffekt ein budgetierter Buchgewinn von 3,0 Millionen Franken.
Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 2,95 Millionen Franken. Hauptgründe für den um 1,7 Millionen Franken besseren Abschluss waren die höheren Steuereinnahmen und der Minderaufwand in der Bildung.
Gründe für den positiven Jahresabschluss: Mehreinnamen bei Bildung und Steuern, Minderaufwände Gesundheit und Soziales
Im Aufgabenbereich Bildung resultierten dank einer Erhöhung der Kantonsbeiträge rund 100'000 Franken Mehreinnahmen. Zudem wurden auf der Sekundarstufe eine Abteilung weniger geführt und verschiedene Massnahmen an der Schulinfrastruktur kostengünstiger umgesetzt oder zeitlich verschoben. Insgesamt war der Aufwand in der Bildung um 804'000 Franken geringer als budgetiert.
Der Aufgabenbereich Steuern und Finanzen schliesst um 614'000 Franken besser ab als erwartet. Die um mehr als eine Million Franken tieferen Steuernachträge gegenüber dem Vorjahr konnten durch wesentliche Mehrerträge bei den Sondersteuern mehr als kompensiert werden.
Minderaufwände gab es ferner im Bereich Gesundheit und Soziales und weil wegen der Pandemie diverse Anlässe, Veranstaltungen und Projekte nicht durchgeführt respektive umgesetzt werden konnten.
Ein Mehraufwand von rund 123'000 Franken resultierte im Aufgabenbereich Verkehr und Infrastruktur. Dafür verantwortlich waren ein Hangrutsch an der Hellbühlstrasse und die Kosten aus den Unwetterschäden im Jahr 2020.
Die Coronapandemie hatte auch 2021 Einfluss auf die Gemeindefinanzen von Malters. Der Gemeinderat schätzt die Minderausgaben wie ein Jahr zuvor auf rund 200'000 Franken. Bei den Sozialhilfekosten ist es trotz Covid-19 bisher nicht zu den befürchteten Mehrkosten gekommen.
Die zahlreichen Investitionen führen zu einem Anstieg der Verschuldung
Geplant waren im Budget 2021 Nettoinvestitionen von 5,9 Millionen Franken. Ausgelöst wurden Projekte im Wert von 3,7 Millionen Franken. So wurde unter anderem die Sanierung der Hellbühlstrasse ins Budget 2022 verschoben.
«Der Gemeinderat freut sich über das gute Ergebnis und schaut optimistisch in die Zukunft», sagt Gemeindeammann Marcel Lotter. «Die angestossene Entwicklung greift und zeigt Erfolg.»
Die zahlreichen Investitionen führen aber auch zu einem Anstieg der Verschuldung. Diese liegt wesentlich über dem kantonalen Mittelwert. «Weil die Infrastruktur der Gemeinde in einem guten Zustand ist, kann dies akzeptiert werden», sagt Marcel Lotter.