«A mile in my shoes» startet im Ortsmuseum Zollikon
Am 22. Juni 2023 beginnt im Ortsmuseum Zollikon eine Ausstellung zum Thema Empathie. Besucher können wortwörtlich in die Schuhe anderer Menschen schlüpfen.
Wie die Gemeinde Zollikon berichtet, gilt die Fähigkeit, anderen zuzuhören, um sie dadurch besser zu verstehen, als zentral für das gesellschaftliche Zusammenleben und die Beziehungen; Empathie wird in allen Lebensbereichen gefordert.
Gleichzeitig lebt man in einem Zeitalter der Individualisierung und Selbstoptimierung, und die Versuche, gelassener und glücklicher zu werden, richten die Empathie vor allem auf sich selbst.
Es stellt sich die Frage, wie der Balanceakt zwischen dem Blick nach innen und der Anteilnahme nach aussen gelingt.
Die neue Ausstellung «A mile in my shoes» im Ortsmuseum Zollikon wird die Bedeutung von Empathie auf vielfältige Weise erkunden.
In die Schuhe anderer Menschen schlüpfen und deren Geschichte hören
Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit Empathie ist in der Ausstellung eine Sammlung von Schuhen und Geschichten, die dazu einlädt, für einen Moment die Perspektive zu wechseln.
Die insgesamt 40 Geschichten stammen aus der Schweiz und der ganzen Welt und werden auf Schweizerdeutsch, Hochdeutsch, Französisch und Englisch erzählt.
Beispielsweise wird einem näher gebracht, was es bedeutet, unter Existenzängsten zu leiden; wie es ist, wenn in der Pubertät die Gefühle verrückt spielen; was ein unerfüllter Kinderwunsch mit einer Beziehung macht und wie eine Reise den Blick auf die Heimat verändert.
Eine Wanderausstellung des Empathy Museum
«A mile in my shoes» ist eine Wanderausstellung des Empathy Museum.
Dieses wurde von der Londoner Künstlerin Clare Patey ins Leben gerufen und erforscht seit 2015, wie persönliche Beziehungen durch Empathie gestärkt werden können.
Die Geschichten aus der Schweiz wurden vom Berner Generationenhaus produziert, wo die Ausstellung zwischen November 2022 und Mai 2023 zu Gast war.
In Kooperation mit Empathie Stadt Zürich
Den Bezug zur Gemeinde Zollikon liefert das vielfältige Rahmenprogramm, welches in Kooperation mit Empathie Stadt Zürich entwickelt wurde.
Empathie Stadt Zürich hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen darin zu unterstützen, einander zuzuhören, auch dann, wenn Konflikte bestehen oder Meinungen auseinandergehen.
Im Ortsmuseum kann mehr über die Vision einer Stadt der Empathie erfahren werden. «Wir sehen die Ausstellung als Ausgangspunkt für einen gemeinsamen Visionsprozess», sagt Tanja Walliser, Co-Gründerin der Initiative Empathie Stadt Zürich.
«Wir alle tragen Bilder und Ideen in uns, wie eine Gesellschaft aussehen könnte, in der wir einander wieder wirklich zuhören. In unseren Workshops möchten wir gemeinsam eine Vision für eine empathische Gemeinde entwickeln.»
Vernissage am 22. Juni 2023
Anlässlich der Vernissage vom 22. Juni 2023 werden in einem «Empathie-Speed-Dating» unterschiedliche Experten aus Zollikon und Umgebung Fragen zum Thema beantworten.
Familien sind herzlich willkommen; für die kleinen Gäste gibt es eine «Wunschwerkstatt».
Weitere Informationen sind auf der Webseite der Gemeinde Zollikon zu finden.