Gemeindepräsident Sascha Patak über das Projekt Erlibacherhof, wozu heute eine Infoveranstaltung stattfindet. Und über den Umgang der Gemeinde mit Corona.
Gemeindepräsident Sascha Patak: «Die Versammlung draussen war wunderschön.» - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Erlibacherhof soll ein neuer Gemeindesaal, Restaurant und Hotel entstehen.
  • In der Gemeinde werden Künstler unterstützt, die durch Corona grosse Einbussen haben.
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Nau.ch: Herr Patak, was ist gerade aktuell bei der Gemeinde Erlenbach?

Sascha Patak: Heute findet die Infoveranstaltung zum Erlibacherhof statt, wo unser neuer Gemeindesaal entstehen soll. Dazu möchten wir einen Architekturwettbewerb ausschreiben.

Nau.ch: Die Vision für den Erlibacherhof?

Sascha Patak: Der Auftrag der letzten Gemeindeversammlung war klar, dass etwas passieren muss. Die Idee am Schluss ist, dass wir wieder einen schönen Gemeindesaal haben mit einem Restaurant und Hotel im Mittelklasse-Segment dazu.

Nau.ch: Was sind die nächsten Schritte?

Sascha Patak: Nach dem Architekturwettbewerb soll ein Betreiber gesucht werden, anschliessend allenfalls ein Investor. Die Stimmbürger haben an der Gemeindeversammlung vom 21. September die Möglichkeit, über den Kredit von 400'000 Franken für den Architekturwettbewerb Erlibacherhof zu entscheiden.

Nau.ch: Von der Zukunft zur Vergangenheit – Wie hat die Gemeinde den Lockdown erlebt?

Sascha Patak: Die Startphase war sicher sehr schwierig, weil wir keine verlässlichen Daten hatten. Es liefen deshalb sehr viele Planungen nebeneinander, Eventualplanungen. Wir hatten uns auch entschieden, uns an die Empfehlungen vom Bund und Kanton zu halten und keine unnötigen eigenen Wege zu beschreiten. Was ich aber sicher in Erinnerung behalten werde, war die unglaublich grosse Solidarität im Dorf. Ein anderer spannender Punkt war die Entschleunigung; man raste nicht mehr von einem Ort zum andern, hetzte nicht mehr von einem Treffen zum nächsten.

Gemeindepräsident Sascha Patak. - Nau.ch

Nau.ch: Inwiefern?

Sascha Patak: Wir hatten schnell ein grosses Freiwilligennetz zusammen, die sich täglich für das Wohl der Gefährdeten einsetzten. Und wir haben allen über 75 Jahre angerufen und gefragt, ob man für sie noch etwas tun könne. Mehr als 90 Prozent waren schon durch die Nachbarschaft und ihr Quartier versorgt und sehr liebevoll betreut. Das war für uns schön zu sehen, dass man in Erlenbach aufeinander schaut.

Nau.ch: Wie geht es nun weiter aus Gemeindesicht?

Sascha Patak: Momentan beschäftigen wir uns damit, die Leute zu unterstützen, die langfristig Probleme haben, wie zum Beispiel Künstler. Denen ist ein Riesenteil ihres Einkommens unerwartet weggefallen. Es sind dort zum Beispiel Sofortzahlungen möglich, die auch je nachdem nicht mehr zurückbezahlt werden müssen.

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