Küsnacht plant einige Veränderungen am Bahnhof

Gemeinde Küsnacht
Gemeinde Küsnacht

Goldküste,

2017 wurde für den Umbau des Bahnhofs Küsnacht gestimmt. Das Projekt musste nun komplett umgeplant werden, was den Baustart verzögert.

ergenzingen
Bahnhofgelände (Symbolbild) - Keystone

Auf dem Weg von einer Abstimmung bis hin zu einem fertigen Projekt sind viele Herausforderungen zu bestehen. Küsnacht zeigt dies anhand des Projekts am Bahnhof Küsnacht auf. Bis heute ist der Bahnhof im zentralen Bereich nur über Treppen erreichbar und erschwert den Zugang mit schwerem Gepäck, Kinderwagen und für mobilitätseingeschränkte Personen.

Ziel des nun öffentlich aufgelegten Projekts ist die Steigerung des Nutzens und die Attraktivität des Bahnhofs Küsnacht für die Bevölkerung. Gegenüber der Projektstudie, welche der Abstimmung von 2017 über den Kredit zugrunde lag, gibt es einige Änderungen und Verbesserungen.

Die Veränderung des Daches auf der Bergseite stellt eine der grössten Umbauarbeiten dar

Markanteste Veränderung des Projektes ist das Dach auf der Bergseite als Überdeckung von Rampe, Treppe, Lift und dem Veloparking. Das Dach ist kürzer als ursprünglich geplant und nicht mehr zweigeteilt. Es wird in Leichtbauweise statt als Stahlbaukonstruktion erstellt und benötigt weniger Bauzeit. Das neue Dach bietet optische wie akustische Vorteile, die aus den Emissionen des Bahnverkehrs entstehen, und erzeugt weniger Lichtverschmutzung. Zudem wurden die Zugänge für die Nutzer optimiert und zentraler angelegt.

Bei Rampen mit mehr als 10 Prozent Neigung ist laut SBB- Richtlinien ein solches zwingend erforderlich. Vorliegend hat die Rampe aus Topographiegründen 12 Prozent Steigung. Gegenüber der Projektstudie gibt es mehr Fläche für Parkplätze. Dies durch Anpassungen des Daches sowie Aufschüttungen und Erweiterungen der Stützwand.

Die Kosten werden sich gegenüber der Abstimmung erhöhen

Grundsätzlich lassen sich die Kosten während der Ausarbeitung der Projektphasen immer detaillierter berechnen. Der Wegfall der Totalsperre von Gleis 4 führt zu zusätzlichen Kosten für Baugrubenabschlüsse und Sicherheit (500'000 Franken). Neue Einheitspreise der SBB für Lifte, Kosten aus diversen Auflagen wie zum Beispiel Graffitischutz und Anpassung an Normen (420'000 Franken).

Die Erweiterung des Parkplatz (Stützmauer und Aufschüttung) belaufen sich auf 250'000 Franken. Das Dach auf der Seite Berg, mehrheitlich wegen Preisanstieg von Baumaterialien im 2021 wird mit 230'000 Franken berechnet. Die Kostenaufteilung hat sich seit Projektbeginn zugunsten der Gemeinde entwickelt. Rund 60 Prozent (6.5 Millionen) für die SBB, rund 40 Prozent (4.8 Millionen) für die Gemeinde Küsnacht.

Es kommt zu Verzögerungen beim Baubeginn

Aufgrund des Wegfalls der Totalsperre des Gleis 4 musste das Projekt komplett umgeplant werden, was unter anderem eine Verschiebung der Bewilligungsphase und des Baustartes zur Folge hat. Bauprojekte im Eisenbahnbereich sind äusserst komplex und benötigen lange Vorlaufzeiten (z.B. für Gleissperrungen und Reservation von Gleisbaumaschinen). Durch den Einsatz von intelligenten Bauweisen kann die ursprüngliche Bauzeit eingehalten werden.

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