Aargauer Vater vergeht sich 500 Mal an Tochter
Ein 46-jähriger Aargauer ist wegen sexuellen Missbrauchs zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Die Fotos seiner Taten stellte er ins Netz.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 46-jähriger Aargauer hat seine eigene Tochter über Jahre hinweg sexuell missbraucht.
- Das Gericht ging von rund 500 Fällen aus und verurteilte ihn zu neun Jahren Haft.
- Die Fotos seiner Taten stellte der Mann ins Internet.
Ein 46-jähriger Aargauer ist wegen sexuellen Missbrauchs seiner Tochter zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt worden. Das Bezirksgericht Lenzburg sah es als erwiesen an, dass er sich über Jahre hinweg an seiner minderjährigen Tochter vergriffen hat. Im Urteil war von rund 500 Fällen die Rede, wobei die genaue Anzahl nicht mehr festgestellt werden kann. Der Beschuldigte hatte die Taten im Grossen und Ganzen gestanden.
Das Gericht ging bei der Festsetzung der Strafe deutlich über die Forderungen der Staatsanwaltschaft hinaus. Diese wollte laut «Aargauer Zeitung» eine Freiheitsstrafe von 6,5 Jahren. Die Verteidigung hatte eine Strafe von 4,5 Jahren vorgeschlagen.
Missbrauch begann im Alter von vier Jahren
«Seit sie sich erinnern könne», habe ihr Vater an ihr sexuelle Handlungen vorgenommen, sagte das Opfer aus. Laut Staatsanwaltschaft hätten die Taten begonnen, als die Tochter etwa vier Jahre alt war. Über einen Zeitraum von elf Jahren vergriff sich der Vater an seiner leiblichen Tochter, bevor diese sich schliesslich Hilfe suchte.
Die Taten selbst gab der 46-jährige Vater zu, den Zeitraum der Taten bestritt er aber. Erst viel später habe er begonnen, sexuelle Handlungen vorzunehmen. Das Gericht indes glaubte den Angaben der Tochter. «Das Opfer konnte die Vorkommnisse zeitlich klar einordnen», sagte der Lenzburger Gerichtspräsident Daniel Aeschbach laut der «Aargauer Zeitung».
Ermittler finden kinderpornografische Dateien
Fotos seiner Taten sowie von den Geschlechtsteilen seiner Tochter veröffentlichte der Vater im Internet. Zudem fanden die Ermittler kinderpornografische Dateien auf seinem Rechner.
Ausserdem hatte der Mann Kameras im Badezimmer angebracht. Darüber filmte er auch eine 16-jährige Freundin seiner Tochter.
Zusätzlich zur Freiheitsstrafe muss der Vater 35'000 Franken an seine Tochter zahlen. Auch für Kosten für Therapien und Medikamente muss er aufkommen.