Kinderpornografie: Luzerner kontaktierte 10'000 Mädchen
Ein 45-jähriger Luzerner kontaktierte über 10'000 minderjährige Mädchen und drängte sie zum Senden von sexuellen Inhalten. Nun wurde er verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Täter wurde zu 18 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
- Das Strafmass rührt daher, dass er sich selbst anzeigte und komplett geständig ist.
- Er nötigte erfolgreich über 100 Mädchen zum Anfertigen und Senden von sexuellen Inhalten.
Das Verfahren gegen einen 45-jährigen Luzerner, der sich der Kinderpornografie und Nötigung schuldig machte, ist zu Ende. Er wurde zu einer rechtskräftigen Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt, die auf Bewährung ausgesetzt wurde.
Über hundert Mädchen sendeten ihm Nacktbilder
Über einen Zeitraum von 2012 bis 2020 kontaktierte er insgesamt über 10'000 zu dem Zeitpunkt minderjährige Mädchen bezüglich sexueller Inhalte. Er gab sich als 18- bis 19-jähriger Mann aus und ging immer auf dieselbe Weise vor.
«Pilatestoday» zufolge überhäufte er die Heranwachsenden mit Komplimenten und machte Versprechungen, was zum Einlenken von über hundert Mädchen führte. Sie sendeten ihm Nacktbilder oder führten live vor der Kamera sexuelle Handlungen durch.
Täter machte vor psychischem Terror nicht Halt
Einer 13-Jährigen, die ihn aufgrund einer begonnenen Beziehung ablehnte, drohte er mit dem Zerstören ihres Lebens. Durch die Ausübung psychischen Drucks erreichte er schliesslich, dass sie ihm mehr Nacktbilder sendete.
Dass er nur eine Bewährungsstrafe von 18 Monaten erhielt, begründete das Gericht mit seiner vollständigen Kooperation. So habe er sich selbst angezeigt und war umfassend geständig. Die Taten wären sonst wahrscheinlich nicht entdeckt worden.