Baselbieter Gemeinden sollen Sprachförderung vorschreiben können
Gemeinden im Kanton Baselland sollen frühe Sprachförderung vorschreiben können. Der Landrat hat am 31. August 2023 einen Gesetzeserlass befürwortet.
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Das Gesetz ermöglicht es den Gemeinden, ein selektives Sprachförderobligatorium einzuführen.
Dabei soll der Sprachförderbedarf anhand einer obligatorischen Erhebung zum Sprachstand ermittelt werden.
Es ist dann an den Gemeinden zu entscheiden, ob sie Eltern von Kindern mit Sprachförderbedarf zu einem freiwilligen oder obligatorischen Angebot in einer Spielgruppe oder Kita auffordern.
Entscheidet sich die Gemeinde für ein Obligatorium, muss mindestens ein kostenloses Angebot vorhanden sein.
Die Kosten belaufen sich 2023 auf 76'000 Franken
Die Mitfinanzierung des freiwilligen Angebots liegt im Ermessen der Gemeinden. Der Kanton soll die Koordination übernehmen, etwa wie etwa die Sprachstanderhebung.
Die Kosten belaufen sich gemäss Regierung im Vorbereitungsjahr 2023 auf 76'000 Franken, für die Jahre 2024 bis 2027 auf jährlich 356'000 Franken.
Ab 2027 betragen die Kosten auf 196'000 Franken pro Jahr.
Die Vorlage löste im Baselbieter Landrat, der nach der konstituierende Sitzung Anfang Juli 2023 am Donnerstag, 31. August 2023, das erste Mal in neuer Konstellation tagte, keine Diskussionen aus.
Einzelne Gemeinden würden ein selektives Sprachförderobligatorium einführen
Bis anhin wird im Baselbiet Sprachförderung vor dem Kindergarteneintritt für Kinder mit fremdsprachiger Herkunft nur punktuell angeboten.
Einzelne Gemeinden würden gerne ein selektives Sprachförderobligatorium einführen, um Kinder mit Förderbedarf besser zu erreichen.
Allerdings fehlt dazu eine gesetzliche Grundlage sowie eine kantonsweit einheitliche Regelung, wie es im Bericht der vorberatenden Bildungs-, Kultur- und Sportkommission heisst.