Regierung

Baselbieter Regierung gegen Senkung der Medienabgabe

Keystone-SDA Regional
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Liestal,

Die Baselbieter Regierung lehnt die Teilrevision der RTVV des Bundesrats ab und warnt vor Qualitätsverlust.

Eine Kamera steht für ihren Einsatz beim Filmdreh bereit. (Symbolbild) - Pixabay

Nach dem Kanton Basel-Stadt lehnt auch Baselbieter Regierung die Teilrevision der Radio- und Fernsehverordnung (RTVV) des Bundesrats ab.

Eine Senkung der Medienabgabe laufe dem Anliegen der Qualitätsstandards und Informationsversorgung diametral entgegen. Zudem sei dadurch die Region Basel als SRG-Standort besonders betroffen, teilte die Regierung am Mittwoch mit.

Die Vorlage des Bundesrats, die sich nun in der Vernehmlassung befindet, ändere bloss die SRG-Initiative von «200 Franken sind genug» auf «300 Franken sind genug».

Die Frage, welchen Sinn und Zweck der Service Public der SRG für die Regionen und die Schweiz als Ganzes habe, bleibe aber aussen vor, kritisiert Regierungspräsidentin Monica Gschwind (FDP) im Namen der Baselbieter Exekutive.

In der vorgesehenen Gebührenreduktion sieht sie ein grosses Risiko, dass die Medienangebote in den Regionen verschwinden und die Qualität und Vielfalt der Informationen abnehmen. Zudem geht die Regierung davon aus, dass die Senkung der Gebühren zu einer Zentralisierung führt. Dabei dürften am SRG-Standort Region Basel zahlreiche Arbeitsplätze verloren gehen.

Gebührensenkungen könnten Arbeitsplätze kosten

Vergangene Woche sprach sich bereits die Regierung von Basel-Stadt gegen die Teilrevision zur Senkung der Gebühren aus. Ein starker medialer Service Public für alle Sprachregionen sei essenziell, teilte die Basler Exekutive mit und bezog sich ebenfalls auf die Verankerung der SRG in der Region.

Albert Rösti SVP
Albert Rösti (SVP/BE). - Keystone

Medienminister Albert Rösti (SVP) will die RTVV-Teilrevision der eingereichten Halbierungs-Initiative entgegenstellen.

Der Bundesrat lehnt die in der Initiative geforderte Senkung der Serafe-Gebühren von 335 auf 200 Franken pro Jahr und Haushalt ab. Stattdessen schlägt er unter anderem eine Senkung auf 300 Franken ab 2029 vor.

Der Bundesrat will dabei der Initiative keine Änderung des Verfassung oder des Gesetzes entgegenstellen, sondern die Gebühren auf Verordnungsebene senken.

Bundesrat plant Gebührensenkungen

Der Bund schickte die RTVV-Teilrevision zur Stellungnahme an die Kantone. Die Vernehmlassung dauert bis am 1. Februar 2024. Der Bundesrat muss dem Parlament bis vor den Sommerferien die Botschaft zur SRG-Initiative überweisen.

Kommentare

User #2004 (nicht angemeldet)

Ich fordere die BL Politiker auf, die Regierung, den ganzen Kantonsapparat auch auf die Hälfte zu reduzieren, da kommt auch nur noch 50% Leistung raus bei 100% Kosten.

User #3100 (nicht angemeldet)

Habe in der modernen Zeit nie verstanden warum SRF ihre Gelder nicht über PayTV einholt. Wenn SRF so essenziell zum Überleben des Bürgers sein soll, müssten ja Milliarden generiert werden.

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