Breites Komitee unterstützt Parkplatzreglemente des Grossen Stadtrat
Am 13. Juni entscheidet die Bevölkerung über die zukünftige Parkplatzpolitik der Stadt Luzern.
Ein breit aufgestelltes Komitee ist überzeugt: Die Vorlagen des Grossen Stadtrates sind zukunftsweisend für die Leuchtenstadt. Die Änderungen des Parlaments bringen wichtige Impulse, um das Umsteigen vom Auto auf platzsparende und ökologischere Mobilitätsformen zu erleichtern. Vier Vertreter*innen des Komitees eröffneten mit ihren Statements diesen Donnerstagvormittag die Kampagne.
Das Komitee, dem sich Wohneigentümer*innen, Umwelt- und Verkehrsverbände, der Quartierverein Hirschmatt-Neustadt, die IG Stadtentwicklung, SP, GRÜNE, JUSO und Junge Grüne angeschlossen haben, ist sich einig: Die Änderungen des Parlaments für das Parkplatz-Reglement weisen den Weg hin zu einer ökologischeren Verkehrspolitik. Langfristig wird es weniger Autoverkehr geben und damit mehr Raum für Fussgänger*innen, mehr Velowege und mehr Busspuren.
Diese Änderungen bringen mehr Lebensraum und mehr Aufenthaltsqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Luzern. Für Markus Schulthess, Co-Präsident des Quartiervereins Hirschmatt-Neustadt sind die Vorschläge auch im Interesse des lokalen Gewerbes: «Die Bestrebungen, mit dem neuen Parkplatzreglement weniger Dauerparkierende auf den Strassenparkplätzen zu haben, gibt mehr Kurzzeit-Parkplätze frei, was den Läden und den Restaurants im Quartier zugutekommt.»
Unterstützt werden die Varianten des Grossen Stadtrates auch von casafair Zentralschweiz, dem Verband für umweltbewusste und faire Wohneigentümer*innen: «Wir finden es richtig, dass in zentrumsnahen Wohngebieten weniger Parkplätze pro Wohn-Einheit gebaut werden müssen. So braucht es etwas weniger Beton für den Bau von Einstellhallen. Mit dem erfreulichen Nebeneffekt, dass Wohnraum günstiger angeboten werden kann», sagt Vorstandsmitglied Jörg Häfliger.
Für Fabian Rieder von der IG Stadtentwicklung ermöglicht der Parlamentsvorschlag einen Schritt zu mehr Lebensraumqualität in der Stadt Luzern: «Der öffentliche Lebensraum soll den Menschen in den Mittelpunkt stellen und nicht platzintensive Verkehrsmittel, welche die Menschen gefährden und die Umwelt belasten. Die Vorlage des Grossen Stadtrats entspricht einer zukunftsträchtigen Mobilität und ist ein wichtiger Schritt der Stadt Luzern auf dem Weg zu einer urbanen Mobilität.»
Michael Töngi, Präsident des VCS Luzern betont, die städtische Bevölkerung wie auch Parlament und Stadtrat hätten in den letzten Jahren konstant eine umweltfreundliche, nachhaltige Mobilität unterstützt. Doch es gebe immer noch zu viele Parkplätze: «Seit 2012 ist die Zahl der Parkplätze in der Stadt um 5.2 Prozent angestiegen, die Bevölkerung gleichzeitig aber nur um 3.5 Prozent gewachsen.
Wir haben heute auf eine Einwohnerzahl von gut 82‘000 Personen insgesamt über 67‘000 Parkplätze. Der Trend geht also in die falsche Richtung.» und Töngi weiter: «Die vorliegende Regelung ermöglicht, dass die Parkplatzzahlen nicht weiter ansteigen und effektiver begrenzt werden. Dies liegt voll im Trend: immer weniger Haushalte in der Stadt Luzern haben ein Auto; bereits fast die Hälfte der Haushalte kommt ohne aus.»