Den Opferstock bargeldlos füttern können Spendenwillige künftig in der Luzerner Peterskapelle. Diese öffnet einen digitalen Spendenkanal, der Zahlungen über die Bezahl-App «Twint» ermöglicht.
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Mobile Bezahlmöglichkeiten wie Twint werden immer häufiger verwendent. - Keystone

Wer seinen Autoschlüssel verloren hat und dem «Heiligen Antonius» fürs Wiederfinden einen Batzen verspricht, muss den Betrag nicht mehr in barer Münze in den Schlitz unterhalb der Statue in der Kapelle werfen. Neu findet sich dort oder auch beim Opferkerzenständer ein QR-Code zur Geldüberweisung per Bezahlanwendung, wie die Katholische Kirche Stadt Luzern am Freitag mitteilte.

Man wolle damit insbesondere die jüngere Menschen abholen, die die Kapelle besuchten, eine Kerze anzünden und etwas spenden möchten. Diese seien sich bargeldloses Zahlen gewöhnt, begründete die Kirche den Schritt. Die Spenden aus der Kerzenkasse würden für kulturelle Zwecke, jene bei der Antoniusstatue für soziale Arbeit der Katholischen Kirche Stadt Luzern verwendet.

In der Schweiz zählt Twint gemäss eigenen Angaben mittlerweile rund 1,7 Millionen Benutzer, die rund 4 Millionen Zahlungen pro Monat per Twint ausführen.

Es ist nicht die erste Handy-nahe Aktion der Luzerner Peterskapelle in der Luzerner Altstadt. Im Sommer 2018 liessen zwei Luzerner Kunststudentinnen vom Turm des Gotteshauses einen Handyklingelton erschallen. Das Kunstprojekt musste wegen verärgerter Nachbarn aber vorzeitig abgebrochen werden.

Die Peterskapelle in der Luzerner Altstadt ist die älteste Kirche Luzerns. Erstmals erwähnt worden war sie 1178. Vor gut einem Jahr wurde sie nach umfassender Renovation wiedereröffnet.

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