Die Zentralschweizer Winteruniversiade ist in den Startpflöcken
In einem Jahr startet die Winteruniversiade 2021 in Luzern. In den nächsten Monaten werden in der Zentralschweiz deshalb zahlreiche Testanlässe stattfinden.
In genau einem Jahr startet in Luzern die Winteruniversiade 2021. Damit die Wintersportwettkämpfe der Studentinnen und Studenten reibungslos über die Bühne gehen, finden in den nächsten Monaten in der Zentralschweiz zahlreiche Testanlässe statt.
Auch die Bevölkerung soll für den grössten Multi-Sportanlass nach den Olympischen Spielen begeistert werden. Als Sympathieträger und Aushängeschild für die Wettkämpfe vom 21. bis 31. Januar 2021 wirbt ein langnasiges Maskottchen mit rotem Zottelfell.
Geschaffen hat das Maskottchen Luisa Zürcher, die an der Hochschule Luzern Animation studiert. Sie setzte sich mit ihrem Fabelwesen gegen drei Mitkonkurrentinnen durch, wie die Organisatoren der Winteruniversiade am Dienstag bekannt gaben.
Zürcher liess sich von der Gestalt des Schneemenschen Yeti und von der Luzerner Fasnacht inspirieren. Das Maskottchen lebe in den Zentralschweizer Bergen in einer Höhle und bereite sich dort auf die sportlichen Wettkämpfe vor, erklärte sie.
Das Maskottchen reiste am Dienstag mit dem Schiff nach Luzern, um sich erstmals der Öffentlichkeit zu zeigen. Einen Namen hat das Wesen noch nicht, die Öffentlichkeit kann via soziale Medien Vorschläge machen. Getauft wird das Maskottchen am 29. Januar 2020 an den Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften im Biathlon in der Lenzerheide GR.
Diese Wettkämpfe auf der Lenzerheide sind ein Testlauf für die Winteruniversiade vom kommenden Winter. Im Bündner Ferienort werden Biathlon und Ski-Orientierungslauf durchgeführt.
Alle anderen Wettkampforte liegen in der Zentralschweiz: Auf dem Stoos SZ ist es Ski Alpin, in Andermatt-Realp UR Langlauf, in Engelberg OW Curling, Freestyle Skiing und Snowboard, in Zug und Sursee LU Eishockey und in Luzern Eiskunstlauf und Short Track. Durchgeführt werden die Wettkämpfe auf bestehenden Anlagen.
Auch die Zentralschweizer Orte führen bis im Dezember Probewettkämpfe durch. Diese sollen helfen, die Organisation zu testen und zu verbessern, erklärte Urs Hunkeler, Geschäftsführer der Winteruniversiade 2021.
Die Testwettkämpfe sollen auch helfen, den Grossanlass bei der Bevölkerung bekannter zu machen. Geplant ist auch ein Auftritt an der Luzerner Messe Luga. Ab Sommer werden ferner Freiwillige gesucht, die an der Winteruniversiade mithelfen wollen. Insgesamt werden 3000 Volunteers benötigt.
An die Winteruniversiade zugelassen sind an Universitäten und Fachhochschulen eingeschriebene Sportler im Alter von maximal 25 Jahren. Erwartet werden rund 2500 teilnehmenden Personen aus 50 Ländern, der Grossteil wird in Luzern wohnen, und zwar nicht in einem Athletendorf, sondern in 20 Hotels in der Stadt.
Vor dem KKL Luzern soll ein Universiade Park aufgebaut werden, in dem die Eröffnungs- und Schlussfeier, aber auch die Medaillen-Zeremonien stattfinden werden. In der Nähe soll eine «Main Dining Hall» aufgebaut werden; dort sollen sich die Athletinnen und Athleten zum Essen treffen können.
Der Schweizer Hochschulsportverband Swiss University Sport hat sich für die Winteruniversiade einiges vorgenommen. Wie sein Präsident Mike Kurt ausführte, wird die Schweiz mit dem grössten Team aller Zeiten anreisen. Es dürfte rund 120 Athletinnen und Athleten und 60 Betreuerinnen und Betreuer umfassen.
Das Budget für die Winteruniversiade beläuft sich auf 39 Millionen Franken. 90 Prozent der Einnahmen sind nach Angaben der Organisatoren gesichert. Bund und Kantone unterstützen den Anlass, dazu kommen Sponsoren und Donatoren. Auch die teilnehmenden Athletinnen und Athleten tragen zur Finanzierung bei: Sie müssen pro Nacht 75 Euro abliefern.