Kinderpornografie: Luzerner Kapo muss jedes Pädo-Bild analysieren
Nach dem erfolgreichen Coup der Luzerner Kapo gegen Pädokriminelle muss nun das Beweismaterial ausgewertet werden. Eine schwierige Aufgabe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Luzerner Kapo eröffnet Strafverfahren gegen 23 Männer wegen Kinderpornografie.
- Rund 300 Speichergeräte wurden bei Hausdurchsuchungen beschlagnahmt.
- Eine Fachgruppe für Sexualdelikte wertet das Bild- und Videomaterial nun aus.
Die Luzerner Kantonspolizei hat erfolgreich eine Aktion gegen Kinderpornografie durchgeführt. Innerhalb weniger Tage wurden im Kanton 26 Hausdurchsuchungen durchgeführt: gegen 23 Männer wurde ein Strafverfahren eröffnet, 16 wurden sogleich festgenommen.
Die Beschuldigten werden verdächtigt, verbotene kinderpornografische Bild- oder Videodateien gespeichert und/oder weiterverbreitet zu haben. Bei den Hausdurchsuchungen wurden rund 300 Speichergeräte beschlagnahmt. Die Auswertung des Bild- und Videomaterials wird einige Monate in Anspruch nehmen, wie die Kapo Luzern via Medienmitteilung verkündet.
Datenauswertung kann psychologische Unterstützung erfordern
Die Untersuchungen werden von der Staatsanwaltschaft für Spezialdelikte und der Jugendanwaltschaft geleitet. Die Fachgruppe für Sexualdelikte wird sich der schwierigen Aufgabe der Datenauswertung annehmen, wie Informationsbeauftragter Simon Kopp auf Nachfrage erklärt.
Diese Fachgruppe sei speziell für solche Fälle ausgebildet. Zudem hätten die Mitarbeiten jederzeit die Möglichkeit, zusätzliche psychologische Unterstützung beizuziehen, so Kopp.
Gegenstand der laufenden Ermittlungen ist ebenfalls, ob die beschuldigten Personen selbst kinderpornografisches Bildmaterial hergestellt haben. Die beschuldigten Männer sind zwischen 16 und 85 Jahre alt und sind grossmehrheitlich aus der Schweiz.