Kirche Luzern spendet 30'000 Franken an Hilfsorganisationen
Die Reformierte Kirchgemeinde Luzern leistet regelmässig finanzielle Beiträge an Hilfsorganisationen.

«HelloWelcome» und «Jobdach» sind zwei Hilfsorganisationen in der Stadt Luzern, die aktuell in sanierungsbedürftigen Liegenschaften untergebracht sind. Damit sie ihre sozialen Dienstleistungen aufrechterhalten können, müssen sie umziehen.
Die neuen Räumlichkeiten müssen aber den Anforderungen der Institutionen gerecht und entsprechend umgebaut werden. Das ist kostspielig. Die Organisationen sind deshalb auf Spenden angewiesen. Sie haben bei der Reformierten Kirchgemeinde Luzern ein Gesuch eingereicht.
Zudem ging ein Spendengesuch des Vereins «Sans-Papiers Beratungsstelle Luzern» ein. Dieser setzt sich dafür ein, dass Menschen ohne Aufenthaltsstatus ihre Grundrechte wahrnehmen und sich gegen Betrug und Ausbeutung zur Wehr setzen können.
Neuer Begegnungsort für «HelloWelcome»
«HelloWelcome» ist ein Begegnungsort für Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten und Einheimische am Kauffmannweg 9, hinter dem Hotel Astoria in Luzern. Die Flüchtlinge profitieren von einem breiten Hilfsangebot.
Im Lernatelier machen sie sich mit der deutschen Sprache vertraut und im Frauentreff teilen sich Mütter und Frauen Wissen, Freud und Leid. Kontakte werden geknüpft und ein neues, auf Vertrauen basierendes Netzwerk wird gebildet. Am Plaudernachmittag trifft man sich aus allen Generationen zum gemeinsamen Spiel.
Neue Adresse von HelloWelcome
Bis anhin war «HelloWelcome» im Pavillon der Katholischen Kirchgemeinde beheimatet. Da dieses Gebäude aber dringend saniert werden muss, steht ein Umzug an. Bundesstrasse 13 lautet die neue Adresse des beliebten Begegnungsortes.
Um das grosse, zentral gelegene Haus mit Garten beziehen zu können, ist HelloWelcome auf eine Anschubfinanzierung angewiesen. Die Reformierte Kirchgemeinde Luzern beteiligt sich mit 10 000 Franken Starthilfe.
Die Notschlafstelle muss umziehen
Die einzige Notschlafstelle der Zentralschweiz ist seit 30 Jahren an der Gibraltarstrasse 29 untergebracht und wird seit 1996 vom Verein «Jobdach» geführt. Pro Jahr sind die Betten rund 3400 Mal besetzt, 240 Menschen in Not finden kurzfristig ein Dach über dem Kopf.
Die Liegenschaft der gemeinnützigen Stiftung für preisgünstigen Wohnraum Luzern GSW ist ebenfalls in die Jahre gekommen und muss umfassend saniert oder abgebrochen werden. Das Angebot «Betreutes Wohnen» befindet sich in derselben Lage und muss die Liegenschaft an der Murbacherstrasse 20 verlassen.
Kostspieliger Umbau und Vereinigung der Notfallschlafstellen
Wie die Notschlafstelle erfreut sich auch dieses Angebot einer grossen Nachfrage. Die 16 Plätze werden seit Jahren zu 100 Prozent belegt. Ab 2022 werden die Notschlafstelle und das «Betreute Wohnen» am Neuweg 3 in Luzern unter einem Dach vereint.
Die neuen Räumlichkeiten müssen aber an die Bedürfnisse der beiden Angebote angepasst werden. Hygienevorschriften spielen dabei eine grosse Rolle. Der Umbau ist entsprechend kostspielig. Er wird mit 10 000 Franken von der Reformierte Kirchgemeinde Luzern mitfinanziert.
Corona-Krise trifft «Sans-Papiers» besonders hart
Sans-Papiers sind Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus, die hier leben und arbeiten. Sie arbeiten ohne Vertrag in Privathaushalten oder in der Gastronomie. Den Lohn gibt’s bar auf die Hand. Sozialversicherungen kennen sie nicht. Sie haben kein Recht auf Arbeitslosengelder, Kurzarbeitsentschädigung oder Sozialhilfe.
Die aktuelle Situation ist für sie deshalb lebensbedrohlich. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, auch für alltägliche Dinge wie Lebensmittel oder Wohnungsmieten. Unter diesen Umständen leisten sich die wenigsten eine Krankenversicherung. Sollten Sie erkranken oder verunfallen, werden die finanziellen Sorgen enorm.
Die Sicherstellung von Grundrechten
Der Verein Sans-Papier setzt sich dafür ein, dass Sans-Papiers ihre Grundrechte wahrnehmen und sich gegen Betrug und Ausbeutung zur Wehr setzen können. Sie erhalten Zugang zu den Gerichten, Gesundheits- und Bildungskosten oder zum Corona-Nothilfe-Fonds. Die Reformierte Kirchgemeinde Luzern unterstützt diese Tätigkeit mit 10 000 Franken.