Luzern definiert Stossrichtung seiner Klima- und Energiestrategie
Der Entwurf der künftigen Klima-und Energiestrategie des Kantons Luzern ist bereit für die Vernehmlassung. Er zeigt auf, mit welchen Stossrichtungen und Massnahmen Luzern künftig die Ziele zum Schutz des Klimas angehen will.
An der Klima-Sondersession vom Juni 2019 hatte der Luzerner Kantonsrat der Regierung den Auftrag ereilt, einen Planungsbericht über die kantonale Klima- und Energiepolitik zu erstellen. Dieser liegt nun im Entwurf vor. Am Montag stellte die Regierung ihn vor.
Gleichzeitig lancierte sie eine breite Vernehmlassung. Damit will sie sicherstellen, dass der Planungsbericht möglichst gut abgestützt ist und von der Bevölkerung mitgetragen wird.
Im Planungsbericht werde aufgezeigt, wie das vom Luzerner Kantonsrat festgelegte Ziel «Netto null Treibhausgasemissionen bis 2050» erreicht werden könne, schreibt das Luzerner Umweltdepartement in einer Medienmitteilung. «Wir haben eine Verantwortung gegenüber der nächsten Generation. Ein Blick auf die Gletscher reicht, um zu erkennen, dass zuwarten keine Option ist. Wir müssen jetzt handeln», wird der zuständige Regierungsrat Fabian Peter (FDP) darin zitiert.
Konkret sollen beispielsweise im Verkehr, von Gebäuden sowie in der Industrie im Kanton Luzern bis 2050 keine Treibhausgase mehr ausgestossen werden, was die Nutzung von technischen Möglichkeiten voraussetzt.
Im Bereich der Landwirtschaft wird eine Senkung um die Hälfte und im Bereich der Abfallverbrennung eine Senkung um einen Viertel der heutigen Treibhausgasemissionen auf Kantonsgebiet angestrebt. Die verbleibenden Emissionen will die Regierung mit Hilfe von technischen Instrumenten kompensieren.
In ihrer Strategie setzt die Regierung auf die Innovationskraft der Unternehmen und auf Fördermassnahmen. Sie will - wo notwendig - Vorschriften erlassen, wie es in der Medienmitteilung heisst.
Nach der Auswertung der Vernehmlassung, die bis am 7. Mai dauert, wird der Planungsbericht dem Parlament zur Beratung unterbreitet. Basierend darauf sollen die Massnahmen mit einem Umsetzungsprogramm, das die Regierung 2022 verabschieden soll, konkretisiert werden.