Luzerner Gemeinde Meggen will Steuern schrittweise erhöhen
Das Budget 2021 der Gemeinde Meggen sieht ein Defizit von 300'000 Franken vor. Dieses soll mit leichten Steuererhöhungen wieder wettgemacht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die steuergünstige Gemeinde Meggen schlägt eine Steuererhöhung vor.
- Damit soll das Defizit aus dem Budget 2021 wieder wettgemacht werden.
Die Gemeinde Meggen rechnet fürs nächste Jahr mit einem kleinen Fehlbetrag in der Rechnung. Schuld daran ist unter anderem die Aufgaben- und Finanzreform AFR18. Der Gemeinderat der steuergünstigsten Gemeinde im Kanton schlägt eine Steuererhöhung vor.
Das Budget 2021 sieht ein Defizit von 300'000 Franken vor bei einem Aufwand von 75,4 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr erhöht sich der Gesamtaufwand um 3,8 Prozent, wie die Gemeinde am Donnerstag mitteilte.
Höhere Ausgaben für den Finanzausgleich
Mehr ausgeben muss die Gemeinde insbesondere für Abschreibungen, Ergänzungsleistungen und den Kindes- und Erwachsenenschutz. Auch die Beiträge an den Finanzausgleich steigen, Meggen bleibt grösste Nettozahlerin unter den Luzerner Gemeinden.
Zudem bringt die AFR18 Mehrbelastungen im Sozialbereich und den Wegfall von Sondersteuern. Dies könne durch den grösseren Beitrag des Kantons an die Volksschule und die Steuergesetzrevision nicht wettgemacht werden. Dies hält die Gemeinde fest.
Historisch tiefer Steuerfuss von 0,89 Einheiten
Meggen hatte im Zuge der AFR18 den Steuerfuss auf den historischen Tiefstand von 0,89 Einheiten senken müssen. Der Gemeinderat schlägt vor, diesen wieder anzuheben auf 0,95 Einheiten. Ab 2024 soll er auf 1,00 Einheiten steigen, weil dann die kantonale Vermögenssteuererhöhung wegfällt. Ab 2023 rechnet die Gemeinde wieder mit positiven Ergebnissen.
Die geplanten Investitionen belaufen sich 2021 auf 6,13 Millionen Franken. So muss etwa das undichte Dach vom Schloss Meggenhorn saniert werden. Die Arbeiten sollen im September 2021 starten.