Zweisprachigkeit ist bei Lehrlingen immer stärker gefragt
Das Angebot zweisprachiger Lehrgänge in der Berufsbildung trifft offenbar den Nerv der Auszubildenden in Luzern. Im vergangenen Jahr waren 15,7 Prozent der Lernenden in einer bilingualen Klasse.
2013 hatte die Quote noch bei rund 3 Prozent gelegen, im Vergleich zum Vorjahr betrug der Anstieg nun über fünf Prozentpunkte, wie die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung der jährlichen Kennzahlen mitteilte.
Im bilingualen Unterricht (Bili) werden zwei Sprachen gesprochen: Deutsch und eine Fremdsprache. Mindestens ein Drittel der Unterrichtszeit wird in der Fremdsprache durchgeführt. Im Bili-Unterricht steht der Inhalt des Unterrichtsfachs im Zentrum. Geprüft werden die Unterrichtsinhalte und nicht die Fremdsprachenkenntnisse.
Weniger gefragt waren im vergangenen Jahr Darlehen zur Finanzierung der Berufsausbildung. Die Zahl ist seit vier Jahren rückläufig und lag zuletzt noch bei 135 Bezügern, die insgesamt 842'000 Franken ausliehen. Wieder etwas angestiegen ist dagegen die Zahl der Stipendien, weil das Budget dafür auf 8,4 Millionen Franken erhöht wurde. 1128 Personen genossen staatliche Unterstützung für die Berufslehre.
Die Berufslehre ist nach wie vor beliebt: Nach der obligatorischen Schulzeit entschieden sich 2018 im Kanton Luzern 77,3 Prozent der Absolventen dafür. Jährlich schliessen über 4000 Jugendliche ihre Lehre ab. Über 80 Prozent sind laut den Kennzahlen zufrieden oder sehr zufrieden mit der Ausbildung.