Waffenplatz Lyss: Offene Fragen zur künftigen Nutzung

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Lyss-Aarberg,

Wie die Gemeinde Lyss informiert, sind auf dem Terrain des Waffenplatzes und Zeughausareals grundsätzlich Wohn- und Gewerbenutzungsmöglichkeiten vorgesehen.

Die Kaserne Lyss.
Die Kaserne Lyss. - Roman Zwygart

Die Zeichen verdichten sich, dass die Armee voraussichtlich 2024 die letzte Rekrutenschule der Instandhaltungstruppen in Lyss durchführen wird.

Zur Nachfolgenutzung hat die Gemeinde Lyss bisher weder von der Armee noch von den für die Gebäude zuständigen Amtsstellen des Bundes eine konkrete Aussage erhalten.

Grundsätzlich wurde und wird der Betrieb des Waffenplatzes mit der Rekrutenschule durch die Gemeinde begrüsst und immer unterstützt.

Sollte sich eine entsprechende armeenahe Nachfolgenutzung abzeichnen, wird auch dies bei den Lysser Behörden, aber auch bei der Bevölkerung auf Zustimmung stossen, davon ist die Gemeinde Lyss überzeugt.

Gemeinde prüft Umsetzung des Rückkaufrechts

Die Kasernenkorporation Lyss – eine Vereinigung von Lysser Handwerks- und Geschäftsbetrieben – hat unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Waffenplatzgelände eine Kaserne errichtet und diese sowie das gesamte Gelände an die Schweizer Armee vermietet.

In den 1970er-Jahren kaufte die Armee das Gelände mitsamt Kaserne. Der Verkauf erfolgte ausschliesslich zum Zwecke eines Waffenplatzes für Reparaturtruppen.

In diesem Kaufvertrag sicherte sich die Kasernenkorporation ein Rückkaufsrecht, sollten der Waffenplatz oder das Zeughaus dereinst nicht mehr diesem Zweck entsprechend genutzt werden.

Falls die Kasernenkorporation dieses Rückkaufsrecht nicht ausübt, fällt es auf die Gemeinde. Daher lässt die Gemeinde zurzeit juristisch überprüfen, wie das Rückkaufsrecht allenfalls rechtlich um- und durchgesetzt werden kann.

Kein zweites Bundesasylzentrum in Lyss

Der Bund hat das Zeughausareal Ende 2017 in den Sachplan Asyl aufgenommen, um nebst dem Bundesasylzentrum Kappelen ein weiteres Bundesasylzentrum in Lyss realisieren zu können – als Ersatz für das Zieglerspital in Bern.

Die Gemeinde Lyss wehrte sich vehement gegen diese Aufnahme in den Sachplan und konnte erreichen, dass sowohl Bund als auch Kanton aktiv auf der Suche nach einem anderen Standort für das zweite Bundesasylzentrum sind.

Zukünftige Nutzungsmöglichkeiten für Wohnen und Gewerbe

Die Gemeinde hat bereits im Rahmen der letzten Ortsplanung und jüngst im städtebaulichen Richtplan das Thema Waffenplatz/Zeughausareal miteinbezogen und sieht darin wichtige Entwicklungsmöglichkeiten, sollte dereinst keine armeenahe Nutzung im Sinne der Vertragsklausel mehr möglich sein.

Grundsätzlich sind auf diesem Terrain zukünftig Wohn- und Gewerbenutzungsmöglichkeiten vorgesehen.

Diese Absichten decken sich auch mit der Entwicklungsstrategie des Kantons Bern.

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