Wie die Gemeinde Maur mitteilt, beleuchtete Lukas Rühli von Avenir Suisse eindrücklich, welche Massnahmen für die Energiewende effektiv nötig werden.
Das Gemeindehaus in Maur.
Das Gemeindehaus in Maur. - Nau.ch / Simone Imhof
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Der diesjährige Gemeindeapéro stand unter dem Stern von gleich mehreren gemeinderätlichen Strategiezielen.

So sollen erneuerbare Energien, die Standortattraktivität des Gewerbes sowie gegenseitiges Verständnis und die Vernetzung der Bevölkerung über Ortsteile, Altersgruppen und Gesellschaftsschichten hinaus gefördert werden.

Gemeindepräsident Yves Keller konnte Lukas Rühli, Forschungsleiter bei Avenir Suisse, für ein Fachreferat am diesjährigen Gewerbeapéro gewinnen.

Schlichte Ausbau von Solarenergie

Lukas Rühli befasst sich schon seit Jahren mit der Klimapolitik und Visualisierung von Daten.

In seinem Referat vor rund vierzig Gewerbetreibenden der Gemeinde Maur zeigte er auf, zu welchen Schlüssen er mit seinen Recherchen gelangt ist.

Für ein Gelingen der Energiewende in der Schweiz reiche der schlichte Ausbau von Solarenergie nicht aus.

Mittel zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen

Die zubaubaren Flächen seien zu klein und der saisonale Speicherbedarf zu gross. Das Thema müsse zwingend global betrachtet werden.

Dies insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass der Stromverbrauch in den nächsten Jahren aufgrund der Elektrifizierung der Energieversorgung massiv zunehmen wird.

Als wichtigstes Mittel zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen sieht er deren umfassende und flächendeckende Bepreisung, um Verursachergerechtigkeit zu erzielen.

Das würde auch unpopuläre Massnahmen wie CO2-Abgaben bedeuten.

Politischen Rahmenbedingungen schaffen

Zudem muss das Planung- und Bewilligungsverfahren für Projekte von Solar- und Wasserkraftwerken deutlich schneller gehen.

Erschwerend hinzu kommt, dass zurzeit umfassende Einspracherechte die Klimawende verhindern.

Er plädiert dafür, so rasch wie möglich klare und griffige politische Rahmenbedingungen zu schaffen und dabei dem Gewerbe die Art und Weise der Umsetzung im freien Markt zu überlassen.

Nach diesem durchaus auch zum Nachdenken anregenden Referat leitete Gemeindepräsident Yves Keller zum Apéro über, sodass auch der traditionelle gesellige Teil mit feinem Forchbier und Catering von «Chez-Claudine» nicht zu kurz kam.

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