Gemeinde Muri AG stellt das Gewinnerprojekt für die Badi vor
Wie die Gemeinde Muri AG mitteilt, wurde am 18. Juni 2024 das Gewinnerprojekt Tulipa für die Badi Muri der Öffentlichkeit vorgestellt.
Beat Küng, Gemeinderat und Ressortvorsteher Hochbau, Planung und Energie, eröffnete den öffentlichen Informationsanlass zur Weiterentwicklung der Badi Muri und betonte: «Die Badi Muri ist ein Herzstück unserer Gemeinde.
In einem umfassenden Prozess haben wir die Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen erhoben und verschiedene Szenarien evaluiert.
Daraus resultierten der Masterplan und das Programm für den Studienauftrag.
Wir freuen uns sehr, dass das Siegerprojekt Tulipa sowohl aus betrieblicher und wirtschaftlicher als auch aus architektonischer und städtebaulicher Sicht überzeugt.»
Abschluss des Studienauftrags
Der Abschluss des Studienauftrags markiert das Ende der dritten und letzten Phase des Planungskredits über 300'000 Franken.
Bereits im November 2019 wurde ein umfassendes Projekt initiiert, das die Basis für den aktuellen Masterplan bildete.
Die strategische Phase beinhaltete eine detaillierte Analyse sowie einen grossen Workshop mit allen Anspruchsgruppen. Der Zusatzaufwand in dieser Phase führte zu Mehrkosten.
Die konzeptionelle Phase resultierte in einem präzise ausgearbeiteten Masterplan, der als Grundlage für den Studienauftrag diente.
Erfolgreicher Studienauftrag und Wahl des Siegerprojekts
Der Studienauftrag, der im Jahr 2022 ins Leben gerufen wurde, zielte darauf ab, eine nachhaltige und städtebaulich stimmige Lösung für die Modernisierung und Weiterentwicklung der Badi Muri zu finden.
Vier Teams aus Architektur und Landschaftsarchitektur präsentierten ihre innovativen Konzepte.
Schliesslich setzte sich das Projekt Tulipa vom Team Mireya Heredero, Balliana Schubert und Beck Schwimmbadbau zur Weiterbearbeitung durch.
Die Wahl des Projekts war einstimmig
Christina Kohl von EBP Schweiz AG, die die Verfahrensbegleitung übernahm, sprach stellvertretend für das Beurteilungsgremium: «Die Wahl des Projekts Tulipa erfolgte einstimmig.
Es zeichnet sich durch eine präzise Umsetzung des Raumprogramms und effiziente Betriebsabläufe aus. Zudem bietet es eine überzeugende Integration in das bestehende Umfeld der Badi Muri.»
Sie ergänzte, dass die Entscheidung für die Bereinigungsstufe, in der die beiden aussichtsreichsten Projekte weiterentwickelt wurden, sich als richtig erwiesen hat.
Dadurch konnte das Potenzial der Konzepte voll ausgeschöpft werden.
Projekt Tulipa besticht durch innovatives Design
Das Projekt Tulipa beeindruckt durch ein winkelförmiges, eingeschossiges Gebäude, das das Badi-Areal klar abgrenzt und gleichzeitig eine hohe Aufenthaltsqualität bietet.
Besonders die geplante Freiraumgestaltung trägt zur Attraktivität der gesamten Anlage bei und ermöglicht eine flexible Nutzung der verschiedenen Bereiche.
Als einfacher, aber im Detaillierungsgrad sehr feinfühlig ausformulierter Holzbau fügt sich der neue Baukörper in den Kontext der Bestandsbauten ein.
Das Badi-Gebäude und die Zugänge für Gäste und Anlieferung sind gut organisiert.
Der bestehende Bade-Pavillon wird umgebaut
Ebenso sind die drei Nutzungsbereiche Eingang mit Kasse und Restaurant, der Betriebsblock und die Garderoben-Anlage sinnvoll angeordnet.
Überdeckt werden alle Funktionen von einem im Winkel versetzt strukturierten Dach.
Geschickt vermag dieses nicht nur den südlichen Kopf stadträumlich zu markieren – als eingezogene Arkade ausgebildet adressiert es den Zugang vom Parkplatz, zur nördlich angeordneten Anlieferung formt ein leichter Überhang dazu eine überdachte Vorzone.
Der bestehende Bade-Pavillon wird umgebaut und weiterverwendet als gedeckter Spielbereich und mit neuen ergänzenden Garderobenplätzen.
Modernisierung und Kosten
Beat Küng erklärte weiter, dass mit dem Bau- und Ausführungsprojekt zur Sanierung der Badi Muri nicht nur die Attraktivität des Bades erhöht, sondern auch im Rahmen der Sportstättenplanung Bachmatten ein Ganzjahresbetrieb des Restaurants sichergestellt wird.
Die voraussichtlichen Gesamtkosten der Modernisierung der Badi belaufen sich auf rund 16 Millionen Franken.
Küng betont aber, dass diese Kostenschätzung einer erheblichen Ungenauigkeit unterliegt und im weiteren Verlauf des Projekts präzisiert wird.
Der Gemeinderat hatte die notwendigen Krediterhöhungen genehmigt
Bisher wurde davon schon rund 2,8 Millionen Franken für die Badewassertechnik und 0,4 Millionen Franken für den Studienauftrag aufgewendet.
Im letzteren Betrag enthalten sei eine Krediterhöhung im Mai 2023 um 50'000 Franken und eine weitere im Mai 2024 um 58'000 Franken.
Der Gemeinderat hatte die beiden notwendigen Krediterhöhungen genehmigt mit der Absicht, fundierte und kluge Entscheidungen in der Konzeptphase herbeizuführen, um dann in der Bau- und Betriebsphase entscheidend höhere Kosten einsparen zu können.