Der Gemeinderat Muri strebt bis Februar 2025 Einigungen mit Grundeigentümern an, um einen Planungskredit für die Entwicklung des Bahnhofareals zu beantragen.
Die Gemeindekanzlei in Muri AG.
Die Gemeindekanzlei in Muri AG. - Nau.ch / Simone Imhof
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Wie die Gemeinde Muri berichtet, will der Gemeinderat zuerst Klarheit mit allen Grundeigentümern schaffen, um an der Gemeindeversammlung den nächsten Planungskredit für die Entwicklung des Bahnhofareals beantragen zu können

Der Gemeinderat geht davon aus, die Verhandlungen bis Februar 2025 erfolgreich abzuschliessen. Die Ergebnisse sollen zusammen mit dem Kreditantrag für die weitere Planung der Gemeindeversammlung im Juni 2025 vorgelegt werden.

Vision für ein modernes Quartier am Bahnhof Muri

Das im Frühjahr 2024 vorgestellte Richtkonzept zur Entwicklung am Bahnhof skizziert die Vision eines modernen und belebten Quartiers. Der neue Bushof im Norden, öffentliche Räume sowie Wohn- und Geschäftsliegenschaften sind wichtige Bestandteile des zukünftigen Areals.

Auch die geplante Verbreiterung der Unterführung an der Eggstrasse, die eine verbesserte Verbindung für alle Verkehrsteilnehmenden auf beiden Seiten der Bahnlinie schaffen wird, ist Teil des Projekts. Dieses Vorhaben erfordert jedoch auch Landabtäusche im Brühl, ebenso wie die Umsetzung der dort angedachten Infrastrukturprojekte, wie zum Beispiel zusätzliche Bushaltestellen sowie ein Parkhaus für das neue Quartier und ÖV-Nutzer.

Grundstücksverhandlungen schaffen Planungssicherheit

Der Gemeinderat hat die nächsten Schritte für den Entwicklungsrichtplan und den Gestaltungsplan bereits vorbereitet. Bevor jedoch weitere Planungen getätigt werden, soll eine Einigung mit den Grundeigentümern erzielt werden.

«Wir wollen die Fehler von 2010 vermeiden und von Anfang an freie Hand haben, um zügig und ohne langwierige Rechtsstreitigkeiten planen zu können», erklärt Gemeinderat Beat Küng. Dies betrifft sowohl Grundstücke auf der West- als auch auf der Ostseite der Bahnlinie.

Die intensiven Gespräche, die seit Projektbeginn geführt werden, sollen baldmöglichst in konkreten Verhandlungsergebnissen münden. Verschiedene Optionen liegen auf dem Tisch. Es wurden unterschiedliche Entwicklungsszenarien vorbereitet und planungsrechtlich abgeklärt, sodass alle Teilprojekte – unabhängig vom Verhandlungsausgang – realisierbar sind.

«Das bedeutet, je nach Verhandlungsergebnis kann die Etappierung unterschiedlich ausfallen. Manche Teilprojekte können früher, andere später realisiert werden. Auch der Kaufpreis für das benötigte Land kann variieren. Dies hat jedoch keinen Einfluss darauf, ob wir die Teilprojekte dereinst umsetzen können», ergänzt Küng.

Nächste Schritte bis Sommer 2025

Der Gemeinderat strebt an, die Verhandlungen mit den betroffenen Grundeigentümern bis Februar 2025 abzuschliessen. Auf dieser Grundlage soll an der Gemeindeversammlung im Juni 2025 über zwei zentrale Punkte entschieden werden: die Genehmigung der Verhandlungsergebnisse, wie beispielsweise Grundstückstausch, -kauf oder -verkauf und die Kreditfreigabe für die weitere Planung mit dem Gestaltungsplan.

«Mit den laufenden Verhandlungen suchen wir gemeinsam mit den Grundeigentümern nach Lösungen, die dem Projekt eine solide Grundlage bieten, um effektiv und effizient voranzukommen», erklärt Küng abschliessend. Das Ziel bleibt, das Bahnhofareal gemeinsam zu einem attraktiven, zukunftsweisenden Begegnungsort für Muri zu entwickeln.

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