Oensingen

Vier Gärten in Oensingen für ihre Biodiversität ausgezeichnet

Gemeinde Oensingen
Gemeinde Oensingen

Thal-Gäu,

Wie die Gemeinde Oensingen mitteilt, motiviert sie mit dem Projekt «Oensingen blüht» die Bevölkerung, ihre Gärten und Balkone möglichst ökologisch zu gestalten.

Oensingen zeichnete am 9. Oktober 2023vier Gärten für ihre Biodiversität aus. - Gemeinde Oensingen

Am 9. Oktober 2023 strahlten vier Gartenbesitzer aus Oensingen, die für ihre naturnahen Gärten eine Auszeichnung in Form einer Holzplakette erhielten, mit der Sonne um die Wette.

Die Familien Bieli und Gasser sowie Marco Bobst und Kurt Meier hatten einen Antrag für die Auszeichnung zum naturnahen Garten eingereicht.

Sie liessen sich vom Projekt «Oensingen blüht» der Energiestadt Oensingen in Kooperation mit dem Natur- und Vogelschutzverein inspirieren, ihre Gärten vielfältig und ökologisch zu gestalten.

«Es ist wichtig, dass sich Leute wie Sie für die Biodiversität einsetzen», bedankte sich Gemeindepräsident Fabian Gloor bei den Gartenbesitzern sowie allen Beteiligten des Projekts.

Von einer grünen Wüste zu einem artenreichen Garten

Bei der Bewertung der Gärten vor Ort war Daniel Peier, Naturgartenexperte und Jurymitglied, in jedem Garten auf Elemente und Eigenheiten gestossen, die ihn besonders freuten: «Die Familie Bieli hat ihren Garten von einer grünen Wüste zu einem artenreichen Garten umgestaltet.

Marco Bobst pflegt einen ökologischen, artenreichen Nutzgarten.

Bei der Familie Gasser findet gerade ein Ablösungsprozess von einer Steinrabatte zu einer Kiesfläche statt, die sich besonders für einheimische Pflanzen eignet.

Und Kurt Meier kreiert viele kleine Flächen, die für die Biodiversität sehr wertvoll sind.»

Vier Gartenbesitzer wurde ausgezeichnet

Die Übergabe der Auszeichnung fand im Garten der Familie Bieli statt.

Nebst den vier Gartenbesitzern Fabian Gloor und Daniel Peier waren auch Christoph Schär (Präsident der Energiestadtkommission Oensingen) und Altay Kahraman (Präsident Natur- und Vogelschutzverein Oensingen, Jurymitglied) anwesend.

Zu seiner grossen Überraschung erhielt auch Daniel Peier von der Gemeinde eine Auszeichnung für seinen Garten.

Fehlen von Insekten in Gärten bedroht die Biodiversität

Die natürliche Artenvielfalt nimmt in der Schweiz seit Jahren ab. Monokulturen und Steingärten bieten vor allem für Kleinlebewesen kaum Lebensraum.

«Das Fehlen von Insekten in Gärten ist besonders schlimm für die Biodiversität», erklärt Peier.

Mit dem Projekt «Oensingen blüht» setzen die Initianten ein Zeichen für die Biodiversitätsförderung im Siedlungsgebiet.

Sie zeichnen Privatgärten, Dachterrassen und Balkone aus, welche die Kriterien eines naturnahen Gartens erfüllen.

Lebensraum für Kleinlebewesen schaffen

Zu diesen Kriterien gehören der Verzicht auf chemische Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie Torferde, eine hohe Artenvielfalt, ökologische Bewirtschaftung und sparsame Bewässerung.

Mit einfachen Strukturen wie Asthaufen, Wurzelstöcken und Sandlinsen kann wertvoller Lebensraum für Kleinlebewesen geschaffen werden.

Diese klassischen Naturgarten-Elemente waren auch in den ausgezeichneten Gärten vorhanden.

Auszeichnung als Motivation

Bei der Bewertung der Gärten war für Peier augenscheinlich, dass sich alle Gartenbesitzer stark mit dem Thema Biodiversität auseinandersetzten.

Entsprechend aufmerksam hörten sie ihm bei der kostenlosen Gartenberatung zu.

Denn die Auszeichnung dient den Gartenbesitzern auch als Motivation, den Garten weiterhin gezielt ökologisch und vielfältig zu gestalten.

So setzte Kurt Meier gleich nach der Bewertung einige vorgeschlagene Massnahmen von Peier um.

Gemeinde bietet lostenlose Gartenberatung an

Alle Gartenbesitzer in Oensingen können sich für eine Auszeichnung zum naturnahen Garten bewerben.

Wer unsicher ist, ob sein Garten oder Balkon den Kriterien entspricht, kann sich für die kostenlose Beratung anmelden.

Für die Zukunft wünscht sich Daniel Peier, dass aus den vier ausgezeichneten Gärten nächstes Jahr vierzig werden.

Seit Sommer 2023 hat die Gemeinde ein Grünflächenkonzept

Nebst den Privatpersonen hofft er auch, dass der Werkhof mitzieht und geeignete Flächen im Gemeindegebiet artenreich und ökologisch umgestaltet.

Dieser Wunsch wird schon bald in Erfüllung gehen.

Denn seit diesem Sommer verfügt die Gemeinde Oensingen über ein Grünflächenkonzept inklusive Baumkataster für gemeindeeigene Liegenschaften.

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