Zwei Skifahrer bei Lawinenabgängen in Vorarlberg verschüttet
Bei Lawinenabgängen sind am Donnerstag in Vorarlberg zwei Wintersportler verschüttet worden. In beiden Fällen die Verschütteten aus den Schneemassen befreit werden, wie die Vorarlberger Polizei am Freitag informierte.
In Vorarlbergs Bergen herrscht derzeit laut Landeswarnzentrale verbreitet erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3.
Am Donnerstag, kurz nach 11 Uhr, wurde im Skigebiet Golm in Schruns-Tschagguns (Montafon) ein 59-jähriger Wintersportler von einem Schneebrett im freien Skiraum mitgerissen. Der Splitboard-Fahrer wollte mit seiner Frau von der Latschätzalpe zur Lindauer Hütte aufsteigen, nach wenigen Metern Aufstieg löste sich oberhalb des Paares ein Schneebrett, das den Mann bis zu den Schultern verschüttete. Seine Frau grub den Vorarlberger mit der Lawinenschaufel aus, er blieb unverletzt.
Im Skigebiet Zürs lösten gegen 12 Uhr zwei Skilehrer, ein 19-Jähriger aus Deutschland und ein 33 Jahre alter Italiener, eine Lawine im freien Skiraum aus. Sie hatten wegen der Lawinengefahr eine flachere Stelle zur Abfahrt ausgesucht, der 19-Jährige geriet dennoch in steileres Gebiet, worauf sich ein Schneebrett löste.
Er wurde mitgerissen, blieb aber dank seines Lawinen-Airbags an der Oberfläche. Er verlor allerdings seine Ski und konnte nicht mehr abfahren, weshalb er vom Notarzthelikopter ins Tal gebracht wurde. Beide Skifahrer blieben laut Polizeiangaben unverletzt.
Ebenfalls in Zürs und nahezu zeitgleich verursachten zwei unbekannte Wintersportler beim «Ochsenboden» einen Lawinenabgang, als sie durch eine steile und enge Rinne abfahren wollten. Sie setzten sich von der ausgelösten Lawine durch eine Schussfahrt ab, schrieb die Polizei.