Maul- und Klauenseuche: Voralberger Regierung mahnt zur Vorsicht
Die Vorarlberger Regierung warnt wegen Fällen der Maul- und Klauenseuche vor Reisen in betroffene Nachbarländer. Ungarn und der Slowakei sind betroffen.

Die Vorarlberger Regierung hat die Bevölkerung wegen Fällen der Maul- und Klauenseuche in österreichischen Nachbarländern zur Vorsicht aufgeboten. In Ungarn und der Slowakei waren jüngst mehrere Fälle bestätigt worden. Auf nicht notwendige Reisen in die betroffenen Gebiete solle verzichtet werden.
In Österreich sind noch keine Fälle der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) bekannt. Angesichts der geografischen Nähe betroffener Betriebe an der Ostgrenze Österreichs ist jedoch besondere Vorsicht und aktive Mithilfe gefragt, schrieb das Land Vorarlberg am Mittwoch in einer Mitteilung.
«Wir setzen auf frühzeitige Information statt Panikmache. Aber: Nicht nur Tierhalter empfänglicher Tiere, sondern jede und jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass das Virus nicht eingeschleppt wird», wird Landesrat Christian Gantner (ÖVP) in der Mitteilung zitiert.
Jeder kann helfen
Vorarlberg sei jedenfalls auf den Ernstfall vorbereitet. Der Aufruf zur Vorsicht gelte für alle Bürger, besonders in Hinblick auf bevorstehende Osterreisen in betroffene Länder und Jagdausflüge. Auf unnötige Reisen und Jagdtourismus in Gebiete mit MKS-Fällen soll verzichtet, fremde Ställe und Tiere gemieden und Hunde angeleint werden.
Fleisch- und Milchprodukte aus Ländern mit MKS dürfen nicht nach Österreich mitgenommen werden, hiess es weiter.
Zudem sollen gemäss der Mitteilung Speisereste nicht an Tiere verfüttert werden. Schuhe, Kleidung und Fahrzeuge sollten vor und nach Kontakt mit Tieren oder landwirtschaftlichen Betrieben desinfiziert werden.
Leicht übertragbare Krankheit
Die für die Tiere schmerzhafte Maul- und Klauenseuche ist eine sehr leicht übertragbare Viruserkrankung, an der in der Regel nur Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe oder Hirsche erkranken. Übertragen werden kann sie aber auch durch Haustiere wie Hunde, Katzen oder Pferde. Für Menschen ist das MKS-Virus ungefährlich.
Ein Ausbruch kann bei Bauernbetrieben erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen. Denn wenn nur ein Tier erkrankt ist, müssen alle Klauentiere getötet werden. Der letzte MKS-Fall in der Schweiz trat 1980 auf.