Öffentliche Planauflage für den Anschluss Industrie «Nord»

Gemeinde Fehraltorf
Gemeinde Fehraltorf

Pfäffikon,

Im Industriegebiet Fehraltorf sind in über 400 Betrieben mehr als 4'000 Personen tätig. Das Gebiet ist jedoch nur von einer Seite her erschlossen.

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Schnupperlehre -Kauffrau/Kaufmann EFZ Öffentliche Verwaltung. - unsplash

Das Gewerbe- und Industriequartier «Allmend» umfasst eine Fläche von rund 28 Hektaren und weist mit über 400 Betrieben mehr als 4'000 Arbeitsplätze aus. Die Erschliessung erfolgt über den Knoten Kempttalstrasse/Allmendstrasse sowie untergeordnet über die Undermülistrasse von der Zürcherstrasse her.

Die Undermülistrasse weist im Bereich der Wildbachbrücke eine Engstelle auf, welche nur mit einem Fahrzeug passiert werden kann. Zudem wurde im Rahmen der Strassensanierung die Fahrbahnbreite auf 4.50 m verringert.

Die Ausfahrt Undermülistrasse in die Zürcherstrasse ist aufgrund ihrer Lage vor dem Bahnübergang und im Knotenbereich der Luppmenstrasse nicht unproblematisch. Die Gemeindeversammlung hat im Jahr 2015 den aktuell gültigen Erschliessungsplan festgesetzt.

Die Bevölkerung hat mit diesem Entscheid auch Bruttokosten im Betrag von 1.6 Mio. Franken für den neuen Anschluss «Nord» bewilligt. Für die Festsetzung von Baulinien ist das Planungs- und Baugesetz des Kantons Zürich massgebend.

Hauptfunktion von Baulinien – Freihaltung von Land für Bauten und Anlagen im öffentlichen Interesse

Die Hauptfunktion von Baulinien besteht in der Freihaltung von Land für Bauten und Anlagen im öffentlichen Interesse. Mit Rücksicht auf die Eigentumsbeschränkungen, zu denen die Linienfestsetzung führt, wird jedoch verlangt, dass konkrete Vorstellungen für den künftigen Strassenbau jedenfalls im Sinn eines generellen Projekts vorliegen. Sodann gilt es auch die Interessen des Umweltschutzes zu berücksichtigen und zu prüfen, ob ein künftiges Ausführungsprojekt den Anforderungen der Umweltschutzgesetzgebung Rechnung tragen kann.

Generell ist bei der Festsetzung von Baulinien umfassend zu berücksichtigen und abzuwägen, ob das mit der Baulinie zu sichernde Projekt in bestmöglicher Weise allen zu berücksichtigenden Interessen Rechnung trägt. Der Verkehrsrichtplan der Gemeinde Fehraltorf sieht zwar einen zweiten Anschluss an die Kempttalstrasse im Norden der Industriezone Allmend vor.

Allerdings ist der Verlauf anders eingetragen, nämlich über den Walchwisweg respektive das Grundstück Kat.-Nr. 3382. Aufgrund der Kulturlandinitiative und der Ablehnung der Umsetzungsvorlage im November 2016 ist jedoch langfristig nicht damit zu rechnen, dass Kulturland eingezont werden kann. Somit müsste die Strasse vollumfänglich in die angrenzenden Parzellen zu liegen kommen.

Anzahl Fahrten wird sich erhöhen

Die zur öffentlichen Auflage ausgearbeitete Variante hat aufgrund ihrer vorgesehenen Lage keine Auswirkungen auf die mögliche Baumasse der angrenzenden Parzellen. Weil noch nicht alle Grundstücke im Industriegebiet überbaut sind, kann davon ausgegangen werden, dass sich die Anzahl Fahrten zukünftig noch erhöhen wird.

Je nach Szenario geht die Annahme von bis zu 1'700 zusätzlichen Fahrten pro Tag aus – was einer Zunahme von 30 % gegenüber heute entspricht. Beim Anschluss «Ost» treten bereits mit dem heutigen Verkehrsaufkommen oftmals Verkehrsüberlastungen zur Hauptverkehrszeit auf, obwohl der Anschluss rechnerisch über eine ausreichende Kapazität verfügt.

Künftig wird dieser einzige Industrieanschluss nicht mehr ausreichend leistungsfähig sein. Neben der deutlichen Zunahme der Rückstaulängen fände während der Spitzenstunde kein Stauabbau mehr statt.

Ein möglicher Anschluss «Nord» hat in Betrachtung der heutigen Industrie- und Gewerbebetriebe, also auf Basis des heutigen Verkehrsaufkommens, ein Verlagerungspotenzial von 2'000 bis 2'500 Fahrten pro Tag. Die Baulinienfestsetzung für den neuen Anschluss «Nord» wird zuhanden der öffentlichen Planauflage verabschiedet.

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