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Pratteln rechnet mit roten Zahlen für das Budget 2025

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Die Ausgaben der Gemeinde Pratteln übersteigen die Einnahmen. Im Jahr 2025 rechnet die Gemeinde mit einem Verlust von fast einer Million Franken.

Die Gemeindeverwaltung Pratteln an der Grossmattstrasse.
Die Gemeindeverwaltung Pratteln an der Grossmattstrasse. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Gemeinde Pratteln mitteilt, budgetiert der Gemeinderat für das kommende Jahr einen Verlust von 0,96 Millionen Franken.

Dies als Differenz aus dem prognostizierten Ertrag von 89,1 Millionen Franken und den budgetierten Ausgaben von 90,1 Millionen Franken.

Massnahmen aus einer Aufgabenüberprüfung vor zwei Jahren tragen ihre Früchte. Zusammen mit höheren Einnahmen aus Ertragssteuern und dem Kostenbewusstsein der Verwaltung kann der Verlust unter einer Million gehalten werden.

Nettoinvestitionen von 21 Millionen Franken

Der gegenüber dem Vorjahr höhere Aufwand lässt sich mit der allgemeinen Teuerung, höheren Abschreibungen und einer höheren Zahlung in den horizontalen Finanzausgleich erklären.

Darüber hinaus weist das Investitionsprogramm mit Nettoinvestitionen von 21 Millionen Franken einen erheblichen Liquiditätsbedarf für die kommenden Jahre aus.

Die Infrastrukturbauten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln nicht realisiert werden. Dafür muss die Gemeinde weitere Kredite aufnehmen, was zu höheren Zinskosten führt

Kurzfristige Belastung, aber längerfristige Einnahmen

Die grössten Ausgaben fallen im Bildungs- und Sozialbereich unter anderem durch kantonale Vorgaben an, sowie für den Neubau des Gemeindezentrums mit Bibliothek, für den Ersatzneubau des Kindergartens Aegelmatt und die neue Passerelle über die Bahn.

Einnahmen sind aus grösseren Entwicklungsplanungen (zum Beispiel Grüssenhölzli) zu erwarten. Deren Planungskosten belasten zwar kurzfristig das aktuelle Budget, werden aber längerfristig Einnahmen generieren.

Spezialfinanzierung Abfallbewirtschaftung nicht kostendeckend

Die zweckgebundene und ausschliesslich gebührengetragene Spezialfinanzierung Abfallbewirtschaftung ist nicht kostendeckend.

Höhere Kosten für die Kehrichtverbrennung und die Logistik führten in den vergangenen Jahren dazu, dass sich das Kapital laufend reduzierte.

Um mit den aktuell bekannten Verkaufsmengen eine ausgeglichene Spezialfinanzierung zu erreichen und so das Kapital der Abfallkasse zu stabilisieren, benötigt es per 1. April 2025 eine weitere Gebührenerhöhung für Kehrichtsäcke, Gebührenmarken und Gewerbeabfall.

Bei Zustimmung durch den Einwohnerrat wird sich ein 35-Liter Sack um 40 Rappen erhöhen.

Rabatt für das Multimedianetz bleibt bestehen

Hingegen sind die Spezialfinanzierungen Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Multimedianetz (MMN) gut ausgestattet.

Der Gemeinderat beantragt dem Einwohnerrat, die Rabattierung der Wasserbezugs- und Abwassergebühren von 20 Prozent weiterhin zu gewähren.

Auch der seit Jahren bestehende Rabatt für das Multimedianetz (MMN) von zehn Prozent soll bestehen bleiben.

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