Amriswil

Amriswil investiert erneut in die Sicherheit am Bahnhof

Wie die Stadt Amriswil angibt, hat der Stadtrat erneut Geld für Patrouillen der City Watch Security GmbH am Amriswiler Bahnhof bis Dezember 2024 bewilligt.

Der Bahnhof der Gemeinde Amriswil.
Der Bahnhof der Gemeinde Amriswil. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Aufgrund der jüngsten Vorfälle am Bahnhof Amriswil und des angeschlagenen Sicherheitsempfindens der Bevölkerung hat der Stadtrat Ende Oktober 2023 die City Watch Security GmbH mit Kontrollen beauftragt und dafür ein Kostendach von 15'000 Franken bewilligt.

Dieser Auftrag galt vorerst bis Ende Dezember 2023. Im Dezember 2023 und März 2024 hat der Stadtrat den Auftrag für jeweils drei weitere Monate verlängert.

In beiden Fällen wurde erneut ein Kostendach von je 15'000 Franken festgelegt.

In der Zwischenzeit wurde auch die schwierige Situation bei den Hundepatrouillen bekannt, weshalb der Stadtrat beschlossen hat, dass diese per Ende Dezember 2024 auslaufen sollen.

Hundepatrouillen werden Dienst einstellen

Eine Ersatzlösung wird geprüft. Bislang wurde für regelmässige Kontrollen die Hundepatrouille engagiert.

Diese wurde vor fast 20 Jahren eingeführt und patrouilliert seither im Zentrum von Amriswil und an neuralgischen Orten.

Ausgestattet mit eingeschränkten Kompetenzen, darf sie die Personalien kontrollieren.

Ansonsten muss sie die Kantonspolizei zu Hilfe zu rufen, wenn Gesetzesverstösse festgestellt werden oder besondere Situationen vorliegen.

Einsatz der Schutzhunde

Die mitgeführten Hunde sind primär zum Selbstschutz dabei. Sie sorgen aber zumindest dafür, dass den Patrouillen ein gewisses Mass an Respekt entgegengebracht wird.

In den Anfangsjahren bestanden mehrere Zweierteams mit Hunden, so dass häufige Kontrollen möglich waren.

In den letzten Jahren wurde es aber immer schwieriger, Hundehalter für diesen Dienst zu finden.

Zudem sind mehrere Hunde verstorben oder altershalber nicht mehr in der Lage, die Kontrollrundgänge zu begleiten.

Zukünftige Herausforderungen

Aktuell besteht die Gruppe nur noch aus vier Personen und einem einsatzfähigen Hund. Da die Hundeführer berufstätig sind, sind die Einsatzmöglichkeiten begrenzt.

Es wäre ausserdem zu befürchten, dass in absehbarer Zeit kein Hund mehr zur Verfügung steht.

Auch die Anzahl der Kontrolleure würde ohnehin bald weiter abnehmen, weshalb der Stadtrat den Dienst per Ende Jahr einstellen wird.

Ersatzlösung in Prüfung

Die Sicherheitsdienste der Stadt Amriswil wurden daraufhin beauftragt, den Einsatz eines privaten Sicherheitsdienstes ab kommendem Jahr zu prüfen und zu budgetieren.

Diese Arbeitsvergabe wird baldmöglichst im Stadtrat traktandiert.

Aktuell werden Offerten eingeholt und offenen Fragen geklärt, damit ab Januar 2025 eine Ersatzlösung für die bisherigen Hundepatrouillen eingesetzt werden kann.

Abnahme von Interventionen

Der Einsatz der beauftragten City Watch Security hatte einen positiven Einfluss auf die Situation und das damit ausgestrahlte Signal an die Bevölkerung war wichtig.

Auch wenn die Gewährleistung der Sicherheit grundsätzlich eine Aufgabe der Kantonspolizei ist und der Einsatz der City Watch Security Kosten auslöst, erscheinen zusätzliche Kontrollen im Zentrum beziehungsweise insbesondere am Bahnhof leider notwendig.

Wie aus der Statistik hervorgeht, hat die Anzahl der Interventionen im Vergleich zum Herbst 2023 deutlich abgenommen.

Einflüsse auf die aktuelle Sicherheitssituation

Hilfreich war dabei sicher auch die Verlegung von zahlreichen Asylanten in eine andere Gemeinde.

So sind aktuell kaum noch Interventionen wegen Personen aus dem Asylbereich zu verzeichnen.

Zur Verbesserung der Situation beigetragen haben dürfte aber auch das eher regnerische und kühle Wetter.

Gespannt sein darf man darauf, wie sich die Situation verändert, wenn warmes und trockenes Sommerwetter Einzug hält.

Security-Einsatz erneut verlängert

Der Sicherheitsdienst patrouilliert nicht nur auf dem Bahnhofareal, sondern auch im Bereich des Schulhauses Nordstrasse beziehungsweise am Eisweiher sowie im Pärkli zwischen Säntisstrasse und Winkelriedstrasse.

Die Schulgemeinde ist daher ebenfalls daran interessiert, dass in diesen Gebieten weiterhin patrouilliert wird und beteiligt sich an den anfallenden Kosten.

Weitere Unterstützung für die Sicherheit

Die VSG (Verwaltungsstiftung Sicherheit und Gesundheit) hat für das dritte und vierte Quartal 2024 schon einen Beitrag von je 3000 Franken zugesagt.

An seiner Sitzung vom 18. Juni hat der Stadtrat entschieden, den Sicherheitsdienst für weitere sechs Monate (Juli bis Dezember 2024) zu beauftragen und hat dafür ein Kostendach von 20’000 Franken festgelegt.

Die City Watch Security GmbH wird weiterhin selber entscheiden, wann die Einsätze geleistet werden.

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