Volley Amriswil vor dem letzten Schritt zum Meistertitel
Volley Amriswil fehlt noch ein Sieg zum Triple. Nach zwei Finalerfolgen soll gegen Schönenwerd nun auch der Meistertitel fixiert werden.

Wie Volley Amriswil mitteilt, lautet eine Weisheit in Sportlerkreisen: «Der letzte Sieg ist der schwierigste.» Und genau vor diesem letzten Schritt zum sechsten Titel in der Vereinsgeschichte steht Volley Amriswil.
Nur noch einmal gewinnen, dann ist das Triple aus Supercup, Schweizer Cup und Meisterschaft errungen.
Zweimal hat das Serramalera-Team im Playoff-Final bis jetzt gewonnen. Gut, der Erfolg in der ersten Partie war erwartet worden.
Zu Hause hatte man gegen Schönenwerd schon lange nicht mehr verloren und sich für den Heimvorteil während der gesamten Saison abgerackert. Die erste Partie war aber zäh, der Gegner auf Augenhöhe, nur Winzigkeiten entschieden in den Sätzen 1 und 2.
Amriswil bricht den Bann in Schönenwerd
In der Betoncoupe-Arena zu Schönenwerd waren die Vorzeichen anders. In allen wichtigen Begegnungen der jüngsten Vergangenheit hatte man dort verloren. Es lastete etwas wie ein Fluch auf den Auswärtspartien gegen «Schöni».
Wer von Trauma sprach, wurde zurechtgewiesen, weil man dem Team keine schlechten Gefühle mit auf den Weg geben wollte. Und dann traten die Leute um den diesmal auch offensiv unheimlich starken Björn Höhne im Solothurnischen auf, als wäre in der Vergangenheit nie etwas gewesen.
Man hatte von Anfang an das Gefühl, dass an diesem Abend nur ein Team gewinnen konnte. Klar, der erste Satz war auch diesmal zäh. Luca Ulrich setzte von Beginn weg Zeichen, und auch Mahela Indeewara trug vieles zum ausgeglichenen Spielverlauf bei.
Aber Amriswil war die ausgewogenere Mannschaft, über alle Positionen liefen die Angriffe und waren so für den gegnerischen Block nur sehr schwer auszurechnen. Die beiden erwähnten Schöni-Teamstützen bauten in der Folge stark ab, und weil für einmal auch Cyril Kolb nicht auf Touren kam, fehlte der Solothurner Aussenangriffs-Zange die Durchsetzungskraft.
Serramalera rührt am süssen dritten Sieg
Das Sahnehäubchen fehlt allerdings noch. Zuckerbäcker Serramalera hat aber den Rahm schon geschwungen, in der dritten Partie soll die Süssigkeit in Form des dritten Siegs gegessen werden können.
Etwas hat bisher noch gefehlt: Die Zuschauermassen sind noch nicht aufmarschiert. Noch waren in dieser Spielzeit nie über 1000 Personen in der Halle, und man sah zuletzt neidisch auf die Zahl 1100 in der Schönenwerder Arena.