Ad Astra Obwalden schlägt Thun und steht im Halbfinale
Mit einem 3:2-Sieg gegen den UHC Thun zieht Ad Astra Obwalden ins Halbfinale ein. Matchwinner war Simon Schwab, der in der 59. Minute den Siegtreffer erzielte.

Wie Ad Astra Obwalden berichtet, gewinnt die Mannschaft das vierte Playoff-Viertelfinalspiel gegen den UHC Thun mit 3:2 und zieht mit 3:1-Siegen in die Halbfinals ein. 390 Zuschauer in der Sarner Dreifachhalle erlebten am 6. März 2025 ein Playoff-Duell, das an Spannung kaum zu überbieten war.
Von der ersten Minute an war spürbar, was auf dem Spiel stand: Thun musste gewinnen, um ein entscheidendes fünftes Spiel zu erzwingen, Ad Astra wollte den Sack zumachen.
Das erste Drittel war von taktischem Abtasten geprägt. Beide Teams verteidigten konzentriert und liessen kaum zwingende Chancen zu.
In der sechten Minute landete ein abgefälschter Ball genau auf der Schaufel von Thuns Reto Graber, der nicht lange fackelte und eiskalt zur 1:0-Führung einnetzte. Ad Astra zeigte sich unbeeindruckt und erarbeitete sich einige gute Gelegenheiten, blieb aber ohne Torerfolg.
Ad Astra mit Blitzstart im Mitteldrittel
Nach der ersten Pause kamen die Obwaldner mit neuer Energie aus der Kabine – und das zahlte sich sofort aus. In der 24. Minute spielte Nigg den freistehenden McKibbin im Slot an, der eiskalt zum 1:1-Ausgleich einnetzte.
Zwei Minuten später war es dann Simon Schwab, der von Jansson perfekt in Szene gesetzt wurde und den Ball per Direktabnahme im Tor unterbrachte.
Doch die Euphorie hielt nur kurz: Keine Minute später schlug Thuns Topskorer Torkelsson zurück und stellte auf 2:2. Die Partie war wieder völlig offen. In der Folge verpasste es Ad Astra, eine Strafe gegen Thun zu nutzen, und so ging es mit einem ausgeglichenen Spielstand ins letzte Drittel.
Defensivschlacht, dann schlägt Schwab erneut zu
Im Schlussdrittel war die Spannung greifbar. Kein Team wollte den entscheidenden Fehler machen, beide Torhüter – Sven Mathys für Ad Astra und Maurice Weber für Thun – standen mehrfach im Mittelpunkt und hielten ihr Team mit starken Paraden im Spiel.
Als alles auf eine Verlängerung hindeutete, war es erneut Simon Schwab, der zum Helden des Abends wurde. In der 59. Minute nahm er einen Pass von Nigg auf, zog ab – und traf mit einem brachialen Schuss ins Lattenkreuz.
Die Halle bebte und Thun reagierte mit einer letzten Verzweiflungsoffensive. In den Schlusssekunden wurde es noch einmal brenzlig:
Die Gäste kamen zu mehreren gefährlichen Abschlüssen, doch mit etwas Glück und einem starken Sven Mathys im Tor rettete sich Ad Astra über die Zeit und brachte den knappen, aber verdienten 3:2-Sieg ins Trockene.
Einsatz und Taktik zahlen sich aus
Nach der Schlusssirene kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Doppeltorschütze Simon Schwab war der gefeierte Mann des Abends und erklärte: «Ich habe das Gefühl, dass wir den Sieg mehr wollten als sie. Jeder hat sich für den anderen aufgeopfert, und die Stimmung in der Halle hat uns noch einmal extra gepusht.»
Auch Headcoach Jakob Arvidsson zeigte sich stolz: «Wir wussten, dass wir gegen Thun taktisch etwas probieren mussten. Schon im ersten Spiel haben wir eine Linie im für sie ungewohnten Manndeckungs-System spielen lassen – das hat funktioniert. Über die ganze Serie gesehen haben wir uns das Weiterkommen verdient.»
Mit diesem Coup zieht Ad Astra Obwalden sensationell ins Playoff-Halbfinale ein. Der nächste Gegner steht bereits fest: Es sind die Kloten-Dietlikon Jets. Auch in dieser Serie wird Ad Astra als Underdog antreten – doch mit dieser kämpferischen Leistung ist dem Team auch in der nächsten Runde alles zuzutrauen.