Giswil

Weitere Kollektivunterkunft in Giswil für ukrainischen Flüchtlinge

Gemeinde Giswil
Gemeinde Giswil

Obwalden,

Für die Sicherstellung der Unterbringung und Betreuung der ukrainischen Flüchtlinge wird eine weitere Kollektivunterkunft in Giswil in Betrieb genommen.

Dorfzentrum Giswil.
Dorfzentrum Giswil. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Die aktuelle Lage in der Ukraine hat sich nicht verbessert und ein unmittelbares Ende des Krieges ist laut den Prognosen des Bundes vorderhand nicht absehbar. Es werden aufgrund der bisherigen Entwicklungen in der Ukraine bis Ende Herbst 2022 schweizweit 80'000 bis 120'000 Flüchtlinge erwartet.

Gemäss dem bevölkerungsproportionalen Schlüssel hat der Kanton Obwalden 0,4 Prozent dieser Zuweisungen in seinen kantonalen Strukturen aufzunehmen. Damit im Kanton langfristig ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden sind, hat der Sonderstab Asyl unter der Leitung des Sicherheits- und Sozialdepartements eine langfristige Planung erstellt und weitere geeignete Unterkünfte evaluiert.

Im Kanton Obwalden sind bis zu 80 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge bei privaten Gastfamilien (Zimmer, Einlegerwohnungen, Ferienwohnungen und so weiter) untergebracht. Die Gastfamilien werden durch die Sozialen Dienste Asyl und das Schweizerische Rote Kreuz, Sektion Unterwalden, betreut.

Die Zusammenarbeit läuft gut und die Plätze bei Privaten sind ein wertvoller Beitrag bei der Unterbringung der Flüchtlinge. Zusätzlich besteht bereits eine Kollektivunterkunft in Nebengebäuden des Hotels Krone in Giswil mit 60 Plätzen, wobei rund 50 Plätze bereits belegt sind. Neu wird auch das Hauptgebäude mit rund 75 zusätzlichen Plätzen als Kollektivunterkunft genutzt.

Schritte und Personalressourcen für die Sicherstellung der Beschulung

Damit der Betrieb der Kollektivunterkunft mit der höheren Anzahl Flüchtlinge und deren Integration sichergestellt werden kann, hat der Regierungsrat befristet bis Ende 2023 maximal weitere 520 Stellenprozente bewilligt. Da der grösste Teil der ukrainischen Flüchtlinge Frauen und Kinder ist, ist auch das Bildungswesen von der Flüchtlingswelle betroffen.

Damit ausreichender Schulraum und entsprechende Lehrkräfte vorhanden sind, hat der Regierungsrat auch die notwendigen Schritte und Personalressourcen für die Sicherstellung der Beschulung eingeleitet. Für den Schulunterricht werden befristet bis Ende 2023 maximal 110 Stellenprozente bewilligt.

Die Solidarität mit den Flüchtlingen aus der Ukraine ist sehr gross und es gehen laufend Anfragen aus der Bevölkerung beim Kanton ein. Das Sozialamt hat eine Anlaufstelle eingerichtet, damit die verschiedenen Hilfsangebote koordiniert werden können. Für Angebote und Fragen kann man sich bei der Anlaufstelle «Ukraine-Hilfe» melden.

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