Aufwertung im Bereich Adlerunterführung/Schwabentor Schaffhausen
Der Bereich Adlerunterführung/Schwabentor zwischen Adlerstrasse, Bahnhofstrasse und Bachstrasse soll städtebaulich aufgewertet und der Verkehrsfluss optimiert werden.
Das Projekt bringt grosse Vorteile für alle Verkehrsträger, da die Leistungsfähigkeit und die Sicherheit erhöht sowie Konflikte reduziert werden.
Der Stadtrat hat die Vorlage «Aufwertung und Optimierung Bereich Adlerunterführung/Schwabentor» zuhanden des Grossen Stadtrats verabschiedet.
Das Projekt ist Teil des Agglomerationsprogramms der ersten Generation und wird von Bund und Kanton mitfinanziert.
Entwicklungspotenzial an zentraler Lage
Die Situation im Dreieck der Adlerstrasse, Bahnhofstrasse und Bachstrasse wird aus städtebaulicher und verkehrstechnischer Sicht den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht.
Der Verkehrsknoten ist an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angekommen. Zudem hat die Adlerstrasse eine starke Trennwirkung.
Die dreispurige Strasse verläuft direkt vor der alten Stadtmauer und dem Eingang in die Vorstadt beim Schwabentor.
Daran schliesst sich das heute als Parkplatz genutzte Brühlmann-Areal an, welches an zentraler Lage Entwicklungspotenzial bietet.
Besseres Stadtklima und mehr Ökologie
Die Verkehrsflächen nehmen heute viel Raum ein und der Fussverkehr ist durch die zahlreichen Übergänge stark eingeschränkt. Sichere Wege für den Fuss- und Veloverkehr fehlen.
Mit dem Projekt «Aufwertung und Verkehrsoptimierung Bereich Adlerunterführung/Schwabentor» will der Stadtrat verschiedene übergeordnete Ziele erfüllen: Der Verkehrsablauf wird vereinfacht und die Leistungsfähigkeit erhöht.
Für den Fuss- und Veloverkehr werden direktere und sichere Verbindungen sichergestellt.
Zudem soll die Gelegenheit genutzt werden, Massnahmen für ein besseres Stadtklima und mehr Ökologie umzusetzen.
Verkehr neu im Gegenuhrzeigersinn geführt
Das Projekt bietet weiter die Möglichkeit, die städtebauliche Entwicklung am nördlichen Rand der Schaffhauser Altstadt anzupacken und insbesondere das Brühlmann-Areal besser an die Altstadt anzubinden.
Die neue Verkehrsführung im vorliegenden Bauprojekt sieht vor, dass der motorisierte Verkehr in Zukunft von der Adlerunterführung beziehungsweise vom Bahnhof herkommend im Uhrzeigersinn um den Parkplatz des Brühlmannareals geführt wird und von der Schlagbaumstrasse über eine Lichtsignalanlage in die Bachstrasse mündet.
Die Fahrtrichtung auf der Schlagbaumstrasse wird gegenüber heute geändert.
Auf der Bachstrasse von Süden herkommend wird der Verkehr neu im Gegenuhrzeigersinn um das Cardinalareal geführt.
Mehrere neue Veloübergänge
Trotz einer Reduktion der Verkehrsflächen führt die neue Verkehrsführung zu einer Erhöhung der Verkehrskapazitäten für den motorisierten Verkehr.
Dies ist möglich, da die Anzahl Lichtsignalanlagen reduziert und die Stauräume verlängert werden. Die Führung des Fuss- und Veloverkehrs wird gegenüber heute markant verbessert.
Über die Bachstrasse gibt es neu eine kombinierte Velo- und Fussgängerquerung und am Knoten Adler-/Bahnhofstrasse mehrere neue Veloübergänge.
Unter der Adlerunterführung ist die Südseite zu Fuss begehbar, die Nordseite wird als Velospur benutzt.
Platz für überdachte Velo-Abstellplätze
Vor dem Schwabentor entstehen zusammenhängende Bewegungsflächen und Aufenthaltsbereiche.
Im Übergang zu den Bäumen um den Parkplatz gibt es weitere Sitzmöglichkeiten und hat es Platz für überdachte Velo-Abstellplätze.
Entlang der Stadtmauer, östlich des Schwabentors und insbesondere entlang der Bachstrasse werden Grünflächen und Baumstandorte sichergestellt, sodass sich die Aufenthaltsqualität und das Mikroklima und wertvolle Lebensräume für Kleintiere und Insekten geschaffen werden können.
Neue und bestehende Bäume wirken optisch auf den Strassenraum, beschatten Strasse und Bereiche für den Fussverkehr.
Entwicklung des Brühlmann-Areals
Das Projekt ist mit einer zukünftigen Entwicklung des Brühlmann-Areals kompatibel und ermöglicht städtebauliche Entwicklungen direkt anschliessend an die Schaffhauser Altstadt.
Die im Bauprojekt ermittelten Investitionskosten liegen bei brutto 11,84 Millionen Franken (Kostengenauigkeit plus/minus zehn Prozent).
Dank der Mitfinanzierung von Bund und Kanton im Rahmen des Agglomerationsprogrammes der ersten Generation trägt die Stadt 30 Prozent der Investitionskosten.
Der Nettokredit von 3,191 Millionen Franken wird der Volksabstimmung unterstellt.