Nach einer starken Aufholjagd sichern sich die Kadetten Schaffhausen mit einem 31:27-Sieg bei Limoges Handball die zweiten Big Points in der European League.
Kadetten Schaffhausen
Die Kadetten Schaffhausen sind ein Schweizer Handballverein, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1791 zurückreichen. Ihre Heimspiele tragen die Kadetten in der BBC Arena aus. - Grafik Nau.ch
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Wie die Kadetten Schaffhausen berichten, sicherte sich die Mannschaft dank einer starken Aufholjagd in der zweiten Halbzeit bei Limoges Handball nach einem Fünf-Tore-Rückstand zwei Big Points in der European League. Mit dem 31:27 (13:16)-Auswärtssieg im französischen Zentralmassiv setzte sich der Schweizer Meister mit vier Punkten auf Platz zwei der Gruppe C fest und empfängt die Franzosen nun direkt am kommenden Dienstag zum Rückspiel in der BBC Arena (18.45 Uhr).

Viel sprach nicht mehr für die Kadetten, als Tomislav Kusan nach knapp 39 Minuten zum 23:18 für den Tabellenfünften Frankreichs der letzten Saison getroffen hatte. «Wir müssen endlich decken», wurde Hrvoje Horvat laut in der direkt folgenden Auszeit.

Zuvor hatten es die Rückraumschützen der Gastgeber allzu leicht, zwischen sechs und neun Metern ohne Kontakt zum Abschluss zu kommen. Horvat stellte um, brachte Torben Matzken als vorgezogene Abwehrspitze und beorderte seine sämtlichen Kolosse auf das Spielfeld. Fortan entwickelte sich ein komplett anderes Spiel.

Defensive Probleme prägen erste Hälfte der Kadetten

Nicht mehr wie in der ersten Hälfte als nach einem dank einer starken Offensive guten Start der Orangen mit einer 7:5-Führung durch Donat Bartok plötzlich der Spielfluss mit zunehmenden Problemen in der Deckung auch vorne abnahm. Kurz vor der Pause erhöhte der ukrainische Nationalspieler Ihor Turchenko in Überzahl noch auf 16:12.

Odinn Thor Rikhardsson konnte dank eines Gedankenblitzes von Juan Castro Alvarez, der mit acht Assists bester Vorbereiter der Partie war, mit der Pausensirene immerhin noch auf 13:16 verkürzen.

«In der ersten Halbzeit hatten wir Mühe in der Deckung», bilanzierte Horvat. «Da hatten wir nicht genügend Unterbrechungen und haben den Gegner in unserem Haus, zwischen sechs und neun Metern, spielen lassen.»

Sein Appell lautete aggressiver zu verteidigen, einen Schritt mehr und auf den Gegner zu machen und sich teurer zu verkaufen – mit Erfolg. Als die Deckung immer besser zupackte, kam Kristian Pilipovic ins Spiel und kanalisierte den Frust der ersten Hälfte in ganz viel positive Energie und insgesamt 13 starke Paraden – darunter einige freie Würfe.

Torben Matzken sorgt für Offensivdrang

In der Offensive machte sich die Hereinnahme des agilen Torben Matzken als ständiger Unruheherd und blitzschneller Antreiber positiv bemerkbar. «Wir haben noch genügend Zeit», beruhigte Horvat seine Spieler in der Auszeit. Matzken hatte es jedoch eilig und verkürzte direkt mit einem Doppelschlag auf 23:20 (40.).

Nur noch vier Tore gelangen den Gastgebern in den letzten elfeinhalb Minuten, weil der Kadetten-Block und Pilipovic nun zu einem kaum zu überwindenden Bollwerk mutiert waren. Marvin Lier stellte nach 45 Minuten auf 23:23, Luka Maros drehte die Partie nach fünf Toren Rückstand direkt danach zum 24:23. Das Tor zum 26:24 von Turchenko zehn Minuten vor Schluss sollte das vorletzte seiner Mannschaft bis zum Schlusspfiff bleiben.

Die Munotstädter hingegen trafen noch siebenmal und zeigten sich in der Schlussphase eiskalt, leidenschaftlich und zielstrebig. «Das auswärts so zu drehen ist sehr, sehr schwer. Ich bin stolz auf die Mannschaft», lobte der Kadetten-Coach und fügte an: «So ein Spiel auswärts bei solch einem Gegner zu drehen ist ein riesiger Schritt nach vorne, den wir als Mannschaft gemacht haben.»

Rückspiel am kommenden Dienstag

Nach dem Spiel am Samstag (19 Uhr) in der Quickline Handball League beim TSV St. Otmar St. Gallen findet das mit Spannung erwartete Rückspiel in der European League gegen Limoges Handball bereits am kommenden Dienstag um 18.45 Uhr in der BBC Arena statt. Tickets sind online und an der Abendkasse erhältlich.

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