Schaffhausen: So wenige neue Autos wie seit 15 Jahren nicht mehr
In Schaffhausen sind 2020 so wenige Autos neu in Verkehr gesetzt worden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Trotzdem hat sich der Motorfahrzeugbestand im Kanton vergrössert. Denn: Der Rückgang betraf nur die Personenwagen, in anderen Sparten gab es einen Zuwachs.
Letztes Jahr wurden im Kanton Schaffhausen 2489 Motorfahrzeuge - ohne Motorfahrräder - neu zugelassen. Das entspricht einem Rückgang von über 19 Prozent zum Vorjahr, wie das Baudepartement am Montag mitteilte. Im Lockdown-Monat April sanken die Neuzulassungen sogar um fast 53 Prozent.
Zwei Drittel der neuen Fahrzeuge waren Personenwagen (1636). In dieser Kategorie sanken die Neuzulassungen im Jahresschnitt gar um fast 28 Prozent. Personentransportfahrzeuge wie Busse oder Wohnmobile, Industriefahrzeuge sowie Motorräder legten im Vergleich zum Vorjahr hingegen zu. Bei den Motorrädern sogar um ein Drittel.
Neuzulassungen von Elektroautos verzeichneten ein Wachstum von 33 Prozent innert eines Jahres, bei den Hybridautos waren es über 75 Prozent. Zusammengenommen machten die «Steckerfahrzeuge» über 16 Prozent der neu in Verkehr gesetzten Autos aus. Die Neuimmatrikulationen bei Benzinern und Dieselfahrzeugen ging hingegen um 46 beziehungsweise 29,5 Prozent zurück.
Insgesamt stieg der Motorfahrzeugbestand im Kanton Schaffhausen «deutlich» an: Am Stichtag 30. September 2020 waren 67'085 Motorfahrzeuge immatrikuliert. 1447 oder 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Personenwagen machen die grosse Mehrheit des Motorfahrzeugbestands aus. Bei ihnen dominieren mit einem Anteil von zwei Dritteln die Benzinmotoren. Dieselbetriebene Autos machen weitere 30 Prozent aus. Jene mit alternativem Antrieb noch 2,7 Prozent.
Mit einem Anteil von 0,9 Prozent hat sich der Bestand an Elektroautos laut Baudepartement in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt.
2020 lag der Motorisierungsgrad - also die Anzahl Personenwagen pro 1000 Einwohnende - im Kanton Schaffhausen bei 566. Das bedeutet, dass auf zwei Personen etwas mehr als ein Auto kommt. Das sind fast fünf Prozent über Gesamtschweizer Schnitt.
