TCW Urdorf: «Wir haben neu drei verschiedene Tennisclub-Eingänge»
Digitales Reservationssystem, eigene Bälle und keine Abfalleimer. Die Auflagen beim Tennisspielen sind - trotz des Abstandes zum Gegner - hoch.
Die Filzballen kreuzen wieder das Netz, die Spieler spornen sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Der Tennisclub Weihermatt in Urdorf durfte am 11. Mai seinen Betrieb wieder aufnehmen.
Das freut auch Vereinspräsident Thomas Bosshart: «Ich selbst habe vor zwei Monaten, gleich am Sonntag vor dem Lockdown, zum letzten Mal einen Schläger in der Hand gehabt.»
Deshalb gleich in den ersten Tagen auf den Platz gejagt ist Präsident Bosshart allerdings nicht. «Da lasse ich den Clubmitgliedern den Vortritt».
Aufatmen kann auch Caroline Cecchetto. Sie betreibt – auf eigene Faust – die anlageeigene Tennisschule.
«Ich freue mich riesig die Schülerinnen und Schüler wieder zu sehen. Gleichzeitig bin ich aber auch gespannt, wie alles anläuft.
Wie gehen alle mit den Auflagen um, wie verhalten sie sich, was für Fragen stellen sie. Welche Anpassungen müssen wir noch machen um die geforderten Regeln besser einzuhalten usw.»
Platzwechsel als grosse Herausforderung
Die grösste Herausforderung für die Tennisplatzbetreiber ist die Gruppenregel von maximal 5 Personen. Bei Spielende könnte das kritisch werden.
Thomas Bosshart: «Wir haben sieben Plätze. Zur vollen Stunde gibts ein Platzwechsel. Da warten also unter Umständen 14 neue Spieler, um auf den Platz zu kommen, gleichzeitig müssen andere raus.»
Der Tennisclub Weihermatt löst das so: Neu gibt's drei verschiedene Eingänge, um aufs Tennisareal zu kommen. Spieler für den Platz 6 und 7 dürfen die Anlage beispielsweise nur über die Türe links vom Spielplatz betreten. Spieler beim Platz 3 und 4 kommen über den Parkplatz bei der Curlinghalle.
Tennisbälle sind mögliche Berührungspunkte
Zudem gilt eine maximale Aufenthaltsdauer von 5 Minuten vor und nach dem Spiel auf dem Areal. Vor Spielbeginn müssen sich die Spieler elektronisch für die gewünschen Plätze einschreiben. So können mögliche Corona Infektionen jederzeit rückverfolgt werden.
Aufwendiger wird es bei den Tennisbällen. Die muss jeder Spieler selbst mitbringen und markieren. «Theoretisch darf man ja nur die eigenen Bälle berühren, aber hier appellieren wir auch an die Eigenverantwortung der Clubmitglieder», sagt Tennislehrerin Caroline Cecchetto.
Keine Aufschläge für Tennisschüler
In der Tennisschule geht das mit den eigenen Bällen nicht. «Aber die Schüler müssen in einer ersten Phase vermehrt auf die Aufschläge verzichten. Da gibt es häufigen Ballkontakt», so Cecchetto.
«Unser grosser Vorteil ist, dass wir so viel Platz haben», sagt Vereinspräsident Thomas Bosshart, «es sind also jederzeit noch Tennisbegeisterte willkommen im TC Weihermatt», fügt er lachend hinzu.