Urdorf modernisiert Bahnhof für bessere Erreichbarkeit
Die Bahnhofs-Infrastruktur in Urdorf wird erneuert, um Zugänge zu verbessern, Barrierefreiheit zu gewährleisten und den Verkehr effizienter zu gestalten.
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Wie die Gemeinde Urdorf bekannt gibt, ist die heutige Bahnhofsituation mit dem Zugang zum Perron der S-Bahnlinie sowie die Anbindung der Buslinie für eine diesbezügliche Verkehrsdrehscheibe nicht zeitgemäss. Die heutigen Infrastrukturen, wie Bushaltestelle, Veloabstellflächen, Wartemöglichkeiten, Zugänge sowie die Zubringerund Abholersituation sind suboptimal und teilweise schwierig.
So ist der Zugang für Menschen mit Gehschwierigkeiten, beispielsweise mit Rollator oder im Rollstuhl oder für Personen mit Kinderwagen, nicht zeitgemäss und das Perron nur über einen längeren und steilen Umweg zu erreichen, welcher vielfach zu Zeitverlusten und in einzelnen Fällen auch zum Verpassen des Zuges führt. Der direkte Zugang zum Perron kann nur über eine Treppe erreicht werden, was die Erreichbarkeit des Perrons stark erschwert.
Auch die Bushaltestelle ist im Strassenbereich der Uitikonerstrasse platziert, was ebenfalls suboptimal ist. Ein Zubringeroder Abholerbereich gibt es nicht respektive finden solche Halte auch auf der Uitikonerstrasse oder teilweise auf dem Gehweg statt.
Die Veloabstellinfrastrukturen sind ebenso nicht zeitgemäss und haben Verbesserungsbedarf.
Modernisierung des Bahnhofsareals mit neuer Infrastruktur
Das erarbeitete und vom Gemeinderat im Juni 2024 verabschiedete Vorprojekt sieht konzeptionell eine neue Situation vor und hat die genannten Elemente neu definiert. So soll der Zugang zusätzlich über eine Rampe, ähnlich wie beim Bahnhof Urdorf, gelöst werden.
Die Buslinie wird über neue Flächen und eine Wendeschlaufe geführt. Es entsteht eine neue Haltestellensituation mit zeitgemässen Infrastrukturen sowie Kurzzeitparkplätzen für Zubringeroder Abholersituationen.
Die Veloinfrastrukturen werden erneuert und zeitgemäss ausgerüstet. Die neugestaltete Freiraumsituation führt zur besseren Sichtbarkeit der Bahnhofsituation und wird mit Sitzelementen ergänzt.
Vorgesehen ist auch eine kleine Einkaufsmöglichkeit im Sinne eines Kiosks oder Shops.
Wege werden entflechtet
Zur Umsetzung der Wendeschlaufe, der Rampe sowie der neuen Treppe sind neue Stützmauern gegenüber der Bahnachse notwendig. Die Wege und Flächen der einzelnen Verkehrsteilnehmenden werden, wo möglich, entflechtet und neu definiert.
Die Personenunterführung bleibt aufgrund der darüberliegenden Bahnanlage unverändert und darf gemäss SBB nicht mitprojektiert werden. Das vorliegende Konzept trägt ebenfalls der anstehenden Siedlungsentwicklungen im Gebiet Weihermatt Rechnung und bietet eine optimale Infrastruktur für die möglichen zusätzlichen Frequenzen bei der Nutzung des öffentlichen Verkehrs.
Priorisiertes Bahnhofsprojekt Urdorf
Der Bahnhof Urdorf Weihermatt ist als bedeutende multimodale Drehscheibe im Agglomerationsprogramm Limmattal (AP4) als Massnahme mit der Priorität A eingestuft. So können entsprechende Bundesgelder erwartet werden. Gemäss dem Vorprojekt vom Juni 2024 ist mit Erstellungskosten von rund sechs Millionen Franken zu rechnen.
Die SBB und die VBZ partizipierten an der Vorprojektierung und sind auch weiterhin Teil der nächsten Projektierungsschritte. Die Sanierung der Uitikonerstrasse wird separat projektiert, nimmt aber auf das Bahnhofsprojekt Rücksicht, respektive sind die Inhalte eng koordiniert.
Die Siedlungsentwicklung der Migros-Pensionskasse (MPK) wird, wo bereits möglich, ebenso mitberücksichtigt und Kontakte haben bereits stattgefunden.
Das konkrete Bauprojekt soll ab Frühjahr 2025 ausgearbeitet werden. Anschliessend wird der noch zu definierende politische Genehmigungsprozess zu durchlaufen sein. Eine bauliche Umsetzung wäre, vorbehältlich unerwarteter Entwicklung, ab dem Jahr 2028 denkbar.