Urdorf weiht den neuen Muulaffeplatz feierlich ein
Mit 700 Gästen, Festreden und viel Charme wurde der neugestaltete Muulaffeplatz samt Hochwasserschutz offiziell eröffnet – ein Ort, der Urdorf verbindet.

Wie die Gemeinde Urdorf berichtet, war es vielleicht ein positives Zeichen von oben, als am 11. Januar 2025 der «neue» Muulaffeplatz eingeweiht wurde und gleichzeitig der fast schon traditionelle Neujahrsapéro stattfand: Während letztes Jahr schlechtes Wetter war, strahlte am späten Nachmittag die Wintersonne um die Wette. Hatten sich deshalb gegen 700 Einwohner für den festlichen Anlass angemeldet?
Auf alle Fälle war es eine würdige Kulisse für ein für Urdorf wichtiges Projekt, das damit seinen Abschluss fand: die Neugestaltung des Muulaffeplatzes samt Hochwasserschutz. Die Gemeinde tat das ihrige dazu, denn es gab für einmal nicht nur die traditionellen Würste samt Getränken, sondern auch Raclette, Suppe, Glühwein, Marroni und mehr, was zu einer spürbar heiteren Stimmung führte.
Gemeindepräsidentin Sandra Rottensteiner erinnerte in ihrer Ansprache daran, dass die Gemeinde bereits 2014 mit der Projektierung gestartet hatte und von Mai 2021 an während mehr als drei Jahren gebaut wurde. Kernstück des Projekts war der Ausbau des Schäflibachs auf das hundertjährliche Hochwasser. Hinzu kamen die neue Strassenraumgestaltung der Bachstrasse, der Kirchgasse und des Muulaffeplatzes mit der Begegnungszone.
«Da, wo sich Urdorf verbindet»
«Und so können wir uns heute hier treffen, wo während der Marktsaison jeden Donnerstag der Muulaffemärt zum Einkaufen und Verweilen einlädt», sagte die Gemeindepräsidentin, «da, wo die Bauminseln und Aufenthaltsbereiche zum genussvollen Sein einladen. Und da, wo sich Urdorf verbindet.»
Denn der Muulaffeplatz verbinde die Gemeinde geografisch nicht nur zwischen Nieder- und Oberurdorf, sondern auch die Quartiere gegen den Bahnhof Weihermatt mit denjenigen westlich der Birmensdorferstrasse. «Andererseits verbindet der Muulaffeplatz aber auch Menschen, Menschen, die in den verschiedenen Geschäften einkaufen gehen oder – wie heute – die an Anlässen auf dem Platz teilnehmen, sich begegnen und sich vielleicht auch verbinden.»
Heute, da individualistische und auch extreme Positionen salonfähiger würden, scheine der Blick auf das Verbindende immer wichtiger zu werden. Rottensteiner appellierte an die Toleranz, an eine solidarische Haltung im Dorf, denn nur so käme man als Gemeinde weiter.
«Die Voraussetzung ist Toleranz. Und damit meine ich nicht den Blick auf das Trennende, sondern auf das, was uns verbindet.»
Platz neu mit offizieller Namenstafel und QR-Code
Mit dem feierlichen und gelungenen Anlass war es noch nicht getan. Rottensteiner: «Mit dem Muulaffeplatz haben wir jetzt einen schönen Ort, wo Begegnungen und Verbindungen möglich sind. Einen eigentlichen Dorfplatz. Und dieser bekommt heute mit der Einweihung eine offizielle Namenstafel.»
Daraufhin enthüllten Mitarbeitende der Gemeinde die neue Tafel unter Applaus der Bevölkerung, worauf die Gemeindepräsidentin den Platz als offiziell eingeweiht erklärte. Sie vergass nicht, den QR-Code unter der Tafel zu erwähnen, über den man zu Texten über die Geschichte, den Umbau oder darüber, was Muulaffe überhaupt bedeutet, kommt.
Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen hat der Gemeinderat beschlossen, den Neujahrsapéro 2026 wieder im gleichen Rahmen durchzuführen.