Badi Lachen: Gute Zwischenbilanz trotz Corona

Oliver Borner
Oliver Borner

March-Höfe,

Seit Anfang Juni sind die Badis in der Schweiz wieder geöffnet. In Lachen erfreut sich das Seebad grosser Beliebtheit – trotz Coronavirus.

Badi Lachen Ernst Züger
Geschäftsleiter Ernst Züger zieht in der Badi Lachen eine positive Bilanz zur Zeit mit den Corona-Einschränkungen. - Nau/Oliver Borner

Der Sommer meldete sich am Wochenende mit Temperaturen über 25 Grad zurück. Das lockte viele Gäste in die Schwimm- und Seebäder der Region, auch in Lachen. Geschäftsleiter Ernst Züger sprach mit Nau.ch über den Besucherandrang, Corona und ungeduldige Kundschaft.

Nau.ch: Herr Züger, seit Anfang Juni ist das Seebad in Lachen wieder geöffnet. Wie schauen Sie auf die doch spezielle Zeit zurück?

Ernst Züger: «Am Anfang war bei uns wegen des Coronavirus natürlich ein wenig Respekt vorhanden. Wir mussten ein Schutzkonzept erarbeiten und dieses unter den Gästen auch durchsetzen. Ich muss aber sagen, dass ich positiv überrascht bin, wie gut das geklappt hat.»

Abstand Badi Lachen
Im Restaurant regeln Absperrungen und Klebstreifen am Boden den Abstand. - Nau/Oliver Borner

Nau.ch: Welche Einschränkungen gibt es jetzt noch konkret?

Ernst Züger: «Da wären zum einen die Abstandsregelungen zwischen den Badegästen auf der Wiese und im Restaurant, welche eingehalten werden müssen. Gleiches gilt in den Duschen, Umkleidekabinen, dem Floss und dem Sprungturm im See. Zudem putzen und desinfizieren wir die Einrichtungen regelmässig, so dass der Schutz aller gewährleistet werden kann.»

Nau.ch: Wie haben die Gäste das Konzept und die Einschränkungen aufgenommen?

Ernst Züger: «Wir haben grundsätzlich viele positive Rückmeldungen. Allerdings gibt es vereinzelte Gäste, die nicht verstehen wollen, warum sie bei der Schlange im Restaurant Abstand halten müssen. Da müssen wir ab und zu Aufklärungsarbeit leisten. Im Allgemeinen sind die Gäste aber sehr zufrieden mit dem Seebad, das zeigt sich auch an den Besucherzahlen.»

Nau.ch: Worin liegt für das Personal im Seebad die grösste Herausforderung?

Ernst Züger: «Ich denke, der grösste Aufwand liegt in der gesamten Reinigung des Inventars der Badi. Wir putzen und desinfizieren regelmässig Duschen, Umkleidekabinen, Tische im Restaurant und auch den Sprungturm und das Floss im See.

Badi Lachen
Auch beim Eingang sind die Abstände geregelt. - Nau/Oliver Borner

Manchmal müssen wir auch die Abstandsregelungen durchsetzen. Vor allem auf dem Sprungturm und dem Floss im See ist schnell mal jemand zu viel anwesend. Es ist auch nicht immer ersichtlich, ob immer alle in der gleichen Gruppe unterwegs sind. Wir spielen hier aber nicht den Polizisten und setzen auf das Mitmachen der Gäste.»

Nau.ch: Der Bundesrat rät den Menschen immer noch, die Ferien in der Schweiz zu verbringen. Spüren Sie das auch hier im Seebad Lachen?

Ernst Züger: «Ja, den Effekt spüren auch wir. Vor allem bei warmem Wetter an den Wochenenden kommen die Gäste nach Wanderungen oder Biketouren gerne bei uns vorbei. Wir haben daher meistens gegen Abend unsere Peakzeiten, an denen viele Gäste noch in die Badi kommen. Die Corona-Obergrenze von 1300 Gästen haben wir aber noch nie erreicht, womit wir auch noch nie jemanden abweisen mussten.»

Nau.ch: Wie blicken Sie nun dem Rest des Sommers entgegen?

Ernst Züger: «Wir hoffen natürlich, dass es mit dem Wetter, den Gästen und dem bisherigen Erfolg weitergeht. Wir hatten bisher auch keine grossen Unfälle dieses Jahr, was hoffentlich ebenfalls so bleiben wird.»

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