Freienbach rechnet für 2024 mit einer starken Jahresrechnung und schlägt eine Steuerfusssenkung sowie zusätzliche Abschreibungen zur Eigenkapitaloptimierung.
Das Gemeindehaus in Freienbach.
Das Gemeindehaus in Freienbach. - Nau.ch / jpix.ch
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Wie die Gemeinde Freienbach mitteilt, wird mit grosser Sicherheit auch die Jahresrechnung 2024 mit einem namhaften Überschuss abschliessen.

Zwar hat die Investitionstätigkeit stark zugenommen, die Liquidität hingegen bleibt aufgrund des zu erwartenden Überschusses hoch und das Eigenkapital wird weiter zunehmen.

Der Gemeinderat beantragt daher eine weitere Senkung des Steuerfusses für natürliche Personen um fünf Prozent einer Einheit sowie die Vornahme zusätzlicher Abschreibungen zulasten der Jahresrechnung 2024.

Steuereinnahmen übertreffen Erwartungen

Die Steuereinnahmen aus den Vorjahren sowohl bei den natürlichen als auch bei den juristischen Personen sind wie in den vergangenen Jahren sehr hoch und übertreffen erneut die Erwartungen. Auch die Steuereinnahmen des laufenden Jahres zeigen sich erfreulich stabil.

Über alle Steuerarten gesehen ist von einem Plus von sieben bis zehn Millionen Franken auszugehen. Auch beim Halbjahrescontrolling sind keine negativen Überraschungen zum Vorschein gekommen, sodass allgemein von der Einhaltung der Globalbudgets ausgegangen werden kann.

Nur beim Leistungsauftrag Gesellschaft besteht die Möglichkeit einer Überschreitung des Globalbudgets, da aufgrund der anhaltend hohen Asylzahlen und dem fehlenden Wohnraum für die Unterbringung der zugewiesenen Personen hohe Ersatzleistungen an den Kanton zu zahlen sind.

Die im laufenden Jahr getätigten Investitionen mit Nutzungsbeginn sollen daher wie in den Vorjahren mittels zusätzlicher Abschreibungen bilanztechnisch eliminiert werden. Der Gemeinderat beantragt in diesem Zusammenhang Nachtragskredite in der Höhe von 8,4 Millionen Franken.

Steuerreduktion und Eigenkapitalabbau im Fokus

Mit der beantragten Steuerfusssenkung werden bewusst vertretbare Defizite in Kauf genommen, um mittel- bis langfristig das Eigenkapital abzubauen. Konkret sieht das Budget 2025 einen Verlust von 3,3 Millionen Franken vor.

Dem Globalbudget Steuern mit einem Nettoertrag von 49,2 Millionen Franken (Vorjahr 52,8 Millionen Franken) stehen Aufwendungen der anderen acht Globalbudgets von 52,5 Millionen Franken (Vorjahr 54,1 Millionen Franken) gegenüber.

Im Wesentlichen steht die Mehrbelastung des Globalbudgets Steuern im Raum, welches nächstes Jahr Mehraufwendungen im Finanz- und Lastenausgleich von 8,6 Millionen Franken netto zu tragen hat.

Das Globalbudget des Leistungsauftrags Liegenschaften und Sicherheit bleibt weiterhin hoch, was mit gesteigertem Unterhaltsaufwand infolge der in die Jahre gekommenen Gebäude und zusätzlichen Sicherheits- und Umweltschutzmassnahmen (zum Beispiel Umstellung auf LED-Beleuchtung, Totalerneuerung Spielplätze) zu tun hat.

Investitionen 2025 steigen

Gegenüber dem Jahr 2024 nehmen die Investitionen nochmals um zwei Millionen Franken auf 21,2 Millionen Franken zu.

Für 60 Prozent der Kosten zeichnen auch im nächsten Jahr die beiden Grossprojekte Werkhof Roggenacker und Aufstockung und Gesamtsanierung Mehrzweckgebäude Schwerzi verantwortlich.

Finanzhaushalt bleibt stabil

Über die nächsten vier Jahre geht der Gemeinderat von kumulierten Defiziten von total 18,8 Millionen Franken aus. Aufgrund der hohen Liquidität, des Nettovermögens und des Eigenkapitals sind diese Defizite gut verkraftbar.

Es findet ein gewollter Abbau statt, das Eigenkapital beträgt am Ende der Planperiode immer noch 136 Millionen Franken, das Nettovermögen pro Einwohner sinkt auf gute 3300 Franken. Die Kennzahlen des Finanzhaushalts befinden sich auch Ende der Planperiode in einem gesunden Zustand.

Durch die hohe Investitionstätigkeit wird die Liquidität laufend abnehmen, bis sie im Jahr 2027 aufgebraucht ist und eine Phase der Aufnahme von Fremdkapital eintreten wird.

Der Steuerfuss wurde bei den natürlichen Personen durchgehend mit 50 Prozent einer Einheit angenommen, bei den juristischen Personen mit 65 Prozent.

Gemeindeversammlung mit einem Sachgeschäft

Die Gemeindeversammlung zum Voranschlag 2025 sowie zum Sachgeschäft «Ausbau und Sanierung Feuerwehrstützpunkt Pfäffikon» findet am Freitag, 13. Dezember 2024, statt.

Beginn ist um 19.30 Uhr in der Aula des Schulhauses Weid in Pfäffikon. Der Gemeinderat empfiehlt das Sachgeschäft zur Annahme.

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