JTV Lachen: Abbruch des Turnjahrs als letzter Ausweg
Die Corona-Pandemie trifft die Turnvereine sehr hart. Der Jugendturnverein Lachen hat sich daher entschieden, das Turnjahr abzubrechen.
Es ist nicht einfach, in der jetzigen Situation Mitglied eines Vereins zu sein. Wegen der Corona-Pandemie fallen vielerorts Trainings und Wettkämpfe trotz Lockerungsmassnahmen aus. Dies betrifft auch die vielen erfolgreichen Turnriegen aus der March, für welche es diesen Sommer kaum Wettkämpfe geben wird.
Grosse Beliebtheit
Einer dieser Vereine ist der Jugendturnverein Lachen. Der Verein wird seit seiner Gründung 2005 seiner Pionierrolle als erster Jugendturnverein des Kantons Schwyz gerecht und fördert die Bewegungsfreude der Kinder von drei bis 16 Jahren. «Wir wollen die Kinder und Jugendlichen in ihrer Freizeit sinnvoll beschäftigen», sagt Präsidentin Silvia Isler. Vom MuKi- und VaKi-Turnen bis zur Leichtathletik ist für jeden etwas dabei. Es steht vor allem der Spass im Vordergrund.
Dieser Spassfaktor scheint auch sehr viele Kinder dazu zu motivieren, dem Verein beizutreten. «Wir erhalten jedes Jahr eine Unmenge von Anmeldungen, welche wir leider nicht alle annehmen können», sagt Isler. Wie in vielen anderen Vereinen fehlen auch in Lachen Hallenplätze und Leiterpersonen, um alle Riegen trainieren zu können. Der Verein muss deswegen regelmässig Wartelisten führen.
Gesundheit geht vor
Gerade weil der Verein sich solch einer grossen Beliebtheit erfreut, ist die momentane Situation für die Präsidentin alles andere als einfach. «Wir hatten lange keine Gewissheit, wie es wegen der Corona-Pandemie weitergeht und wussten nicht, was wir tun dürfen und was nicht», sagt Isler. Für sie und ihren Vorstand sei allerdings klar gewesen, dass die Gesundheit der Kinder und der Leiterinnen und Leiter immer an erster Stelle stehen muss.
So mussten sie auch den Entschluss fassen, der für jeden Verein schmerzhaft ist. «Wir haben uns entschieden, das Turnjahr dieses Jahr abzubrechen», sagt Isler. «Wir mussten feststellen, dass die Regelungen des Bundes und das Konzept des Schweizerischen Turnverbands in unseren Riegen in puncto Abstand und Körperkontakt einfach nicht umsetzbar sind». Vor allem bei den Riegen mit den kleinen Kindern wäre eine Umsetzung kaum möglich.
Positiv in die Zukunft
Die Saison endet für den Verein also bereits, bevor sie richtig begonnen hat. Mit dem Märchler-Derby und dem LAchner Meeting fallen zudem zwei Anlässe aus, welche sich immer sehr grosser Beliebtheit erfreut haben. Trotz allem blickt Präsidentin Isler positiv auf den Herbst und die Zukunft des Vereins. «Wir hoffen, dass wir die Kinder ab August wieder bei uns in den Hallen begrüssen dürfen», sagt sie. Mit dem Weihnachtslauf steht im Winter zudem ein weiterer grosser Event auf dem Programm, der hoffentlich stattfinden kann.