Mit einer Hundepension das Hobby zum Beruf gemacht

Oliver Borner
Oliver Borner

March-Höfe,

Seit 12 Jahren betreibt Romy Kessler in Schübelbach ihre eigene Hundepension. Damit lebt die Tierliebhaberin bis heute ihren Traum.

Hundepension Kessler
Romy Kessler mit ihren Vierbeinern im Aussenbereich der Hundepension. - zVg

Der Hund gehört in der Schweiz neben der Katze zu den beliebtesten Haustieren überhaupt. Im Normalfall halten Herr und Frau Schweizer dabei meist einen oder zwei Hunde im Privathaushalt. Ganz anders sieht dies bei Romy Kessler aus. Die 54-Jährige betreibt seit mittlerweile zwölf Jahren eine Hundepension in Schübelbach und kümmert sich damit täglich um mehrere Hunde gleichzeitig.

Durch Zufall zur Hundepension

Dabei war ein solch grosser Rummel auf dem Hof der Familie Kessler eigentlich nie geplant. «Es war immer mein persönlicher Traum gewesen, eine Pension zu eröffnen. Dass dieser Traum Wirklichkeit wird, konnte ich mir vor 13 Jahren aber nicht vorstellen», gesteht Kessler.

Aussenbereich Hundepension
Im grossen Aussenbereich fühlen sich die Hunde pudelwohl. - Nau/Oliver Borner

Dass es trotzdem dazu gekommen ist, sei mehr oder weniger Zufall und Schicksal zugleich gewesen, erzählt sie weiter. «Damals habe ich regelmässig auf Junior, den Hund einer Bekannten, aufgepasst. Sie hat mich dann bei ihren Freundinnen und Freunden weiterempfohlen und so kam der Stein langsam ins Rollen.» Kurz darauf absolvierte Kessler die Ausbildung zur Tierbetreuerin und eröffnete 2009 ihre Pension.

Nicht jeder Hund darf rein

Aus anfänglich einem sind mittlerweile bis zu 19 Hunde geworden, die regelmässig bei Romy Kessler auf dem Hof Gast sind. «Ich habe viele Hunde, die Stammgäste bei mir sind», erzählt die Hundeliebhaberin. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Tageshunde, welche von den Besitzerinnen und Besitzern morgens abgegeben und abends wieder abgeholt werden.

Hundepension
Der Aussenbereich steht den Hunden rund um die Uhr zur Verfügung. - Nau/Oliver Borner

Trotz ihrer grossen Liebe zu den Tieren gibt es auch in der Pension von Romy Kessler klare Regeln. «Hunde, die beissen, unkastriert, läufig oder unsozialisiert sind, betreue ich grundsätzlich nicht», sagt sie. Bei der Auswahl der Hunde verliesse sie sich zudem regelmässig auf ihr Bauchgefühl. «Wenn ich bereits beim Gespräch mit den Haltern ein komisches Gefühl habe, nehme ich den Hund auch nicht.»

Hundepension
Die Hütten im Aussenbereich werden gerne als Podest benutzt. - Nau/Oliver Borner

Die Hunde, die bei Kessler auf den Hof dürfen, geniessen die Vorzüge eines Anbaus mit Hundeboxen und eines grossen Aussenbereichs. Dabei ist es den Vierbeinern jederzeit möglich, zwischen den beiden Bereichen hin und her zu wechseln. Damit spart sich Kessler den Aufwand mit den Spaziergängen. «Das wäre mit der Anzahl an Hunden auch nicht machbar», sagt sie.

Corona hat Spuren hinterlassen

Trotz der grossen Beliebtheit der Pension blickt Kessler auf ein bisher unspektakuläres Jahr 2020 zurück. Die Corona-Pandemie hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. «Weil viele Menschen im Homeoffice arbeiteten oder nicht verreisten, hatte ich viel weniger Hunde hier als sonst», erzählt Kessler. Einzig der Laden, in dem sie Hundeprodukte verkauft, sei einigermassen gut gelaufen.

Laden Hundepension
Im kleinen Laden finden Hundeliebhaber alles, was das Herz begehrt. - Nau/Oliver Borner

Dieser Effekt werde sich wohl im Herbst wiederholen, ist sie überzeugt. «Jetzt wo die Fallzahlen wieder steigen, werden wieder mehr Familien zu Hause ihre Ferien verbringen», sagt sie. Dann würden auch wieder weniger Tageshunde auf dem Hof anzutreffen sein. Ob sich diese Befürchtung bewahrheitet, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

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