Fotografie als grosse Leidenschaft
Seit 20 Jahren ist Katja Stuppia als Fotografin auf nationalen und internationalen Pferdeturnieren unterwegs. Mit der Fotografie lebt sie ihren Traum.
CSI Basel oder CSIO Sankt Gallen. Jedes Jahr trifft sich an diesen Turnieren die Weltelite des Pferdesports zu internationalen Wettkämpfen. Neben bekannten Namen wie Martin Fuchs oder Steve Guerdat trifft man neben dem Springplatz auch immer Katja Stuppia an. Seit über 20 Jahren fotografiert die 48-Jährige hauptberuflich an regionalen, nationalen und internationalen Pferdeturnieren in der Schweiz.
Wie jede grosse Karriere begann auch Katjas Werdegang im kleinen Rahmen. «Nach dem Abschluss meiner Ausbildung zur Primarlehrerin landete ich über Umwege in der Redaktion des March-Anzeigers», erzählt sie. Als Sportredaktorin war sie danach regelmässig auf den Springplätzen der Region anzutreffen und wurde damit auch für ihre Fotos bekannt.
Der Stein kommt ins Rollen
Diese Bekanntheit brachte der gebürtigen Altendörflerin grosses Interesse von vielen Seiten her ein. «Die Reiterinnen und Reiter kamen vermehrt auf mich zu und baten mich um die Fotos von den Wettkämpfen», sagt Katja. Das Interesse brachte die damals bereits erfahrene Journalistin dazu, sich selbstständig zu machen und ihren Hundert-Prozent-Job aufzugeben. «Ich stellte schnell fest, dass es das war, was ich schon immer machen wollte», erinnert sich Katja.
Seither arbeitet sie als freie Journalistin und Fotografin für verschiedene Medien, wie beispielsweise die PferdeWoche oder den March-Anzeiger. Daneben ist sie praktisch an allen grossen regionalen, nationalen und internationalen Turnieren in der Schweiz unterwegs. Seit 2010 ist sie offizielle Turnierfotografin für den CSI Basel, ein Jahr später kam der CSIO St. Gallen dazu.
Auch der CSI Zürich und der CSI St. Moritz, Turniere, die heute nicht mehr stattfinden, gehörten jahrelang zu ihren Auftraggebern. Seit vielen Jahren arbeitet sie ausserdem als Fotografin für den Circus Knie und als Katalogfotografin für Krämer/Felix Bühler.
Fotografie für Private
Neben der Fotografie an Turnieren und Aufträgen für kommerzielle Auftraggeber lichtet Katja auch im privaten Rahmen regelmässig Motive ab. Hier hat sie sich vor allem mit der Fotografie von Pferden mit ihren Besitzerinnen oder Besitzern einen Namen gemacht. Diese Arbeit ist für die Pferdeliebhaberin eine Herzensangelegenheit. «Die Shootings geben mir die Möglichkeit, die Verbindung und Harmonie zwischen Pferd und Reiter hervorzubringen», sagt sie.
Besonders schön ist es für sie dabei, wenn beim Shooting der Funken von Anfang überspringt. Dann kann auch die erfahrene Fotografin zwischendurch emotional werden. «Wenn alles stimmt, kann es auch mal passieren, dass ich ein Tränchen verdrücken muss», gesteht sie.
So weiter wie bisher
Trotzdem erachtet die zweifache Mutter neben den Shootings die Fotografie an Turnieren weiterhin als wichtigen Ausgleich. «Die Shootings sind oft mit sehr viel Energie- und Zeitaufwand verbunden. Da sind die Turniere immer willkommen.»
Dies hängt auch damit zusammen, dass mittlerweile die ganze Familie in den Fotografie-Prozess eingebunden wird. Neben Mann Carlo ist nämlich auch Tochter Anna regelmässig als Fotografin unterwegs. «Sie zeigte schon in jungen Jahren grosses Interesse an der Fotografie. Mittlerweile arbeitet sie ebenfalls als Turnierfotografin und führt eigene Shootings durch», sagt Katja stolz.
Dies wurde in den letzten Wochen und Monaten immer häufiger nötig. «Mit dem Restart von Corona kam gefühlt der ganze Jahresplan in kürzester Zeit auf uns zu», so Katja. Neben der Turnierfotografie sei die Flut von Shooting-Anfragen für Private und Medien enorm gewesen. «Da hilft es mir ungemein, dass Anna sowohl Shootings als auch Turniere abdecken kann», sagt Katja.
Ans Aufhören denkt Katja trotz der stressigen Zeit allerdings nicht. «Ich lebe mit der Fotografie meinen Traum und hoffe natürlich, dass es so weitergeht wie bisher», sagt sie. Dabei stehen bereits die nächsten Termine an. In den nächsten Wochen stehen neben den Shootings die Turniere in Ibach, Avenches, Wädenswil, Fehraltorf, Rüti und Dielsdorf an.