Präventiv für eine unfallfreie Saison am Zürichsee
Am Samstag erweiterte die SLRG Lachen mit einer Plakataktion die Präventionskampagne für die Baderegeln. Zu Coronazeiten sind diese umso wichtiger.
Das warme Wetter der letzten Wochen zieht die Menschen in der Schweiz vermehrt an die Flüsse und Seen. Neben dem grossen Spass lauern im Wasser aber immer Gefahren, welche oft unterschätzt werden. Um auf diese Gefahren aufmerksam zu machen, informiert die SLRG Lachen aktiv am Seeufer in Lachen mit einer Plakatkampagne.
Corona-Sommer und Safe your Friends
Dafür führt die SLRG bereits seit mehreren Jahren schweizweit die Kampagne «Safe your Friends», welche auf allgemeine Wassergefahren hinweist. «Darin enthalten sind auch wichtige Verhaltensregeln in Fliess- und Stehgewässern», sagt Levin Nöthiger von der SLRG Lachen. Im Internet kann man zusätzlich einen Wassersicherheitscheck (WSC) durchführen, um sein Wissen zu den Gefahren zu testen.
Neu lancierte die SLRG Schweiz im Juni die Präventionskampagne «Corona-Sommer». «Dies hängt vor allem damit zusammen, dass viele Menschen dieses Jahr ihre Ferien in der Schweiz verbringen», so Nöthiger. Jede Sektion habe bei der Kampagnenumsetzung eigene Vorgehensweisen. «Wir waren beispielsweise vor den Sommerferien in den Schulen unterwegs, haben Flyer verteilt und die Kinder informiert», sagt Nöthiger.
Seit letztem Samstag wird diese Sensibilisierung nun durch die Plakate am Zürichseeufer verstärkt. «Obwohl im Moment noch nicht übermässig viele Menschen am See unterwegs sind, ist die Kampagne nötig», sagt Fabian Gischard. Denn wenn die Prognose mehrere Tage schönes Wetter voraussage, könne die Zahl der Menschen am See schnell steigen. Bei solchen Fällen würde die SLRG am Wochenende präventiv auch Patrouillen am Seebecken postieren.
SUP-Boom als zusätzliche Gefahr
Neben den Schwimmern stellt die SLRG Lachen seit ein paar Jahren auch den Boom vom Stand-Up-Paddling (SUP) fest. «Diese SUPs sind momentan voll im Trend und mittlerweile schon für wenig Geld erhältlich. Allerdings kennen sich nur wenige mit den Regeln aus», stellt Marvin Nauer fest.
Besonders sichtbar werde dies bei den Bojen im Wasser, welche von den SUP-Fahrerinnen und -Fahrern regelmässig ignoriert werden. Diese Bojen markieren im Normalfall eine abgesperrte Zone für Schwimmerinnen und Schwimmer. «Bei einer Missachtung könnte es daher zu Zusammenstössen mit Personen im Wasser kommen», so Nauer.
Wie jedes Jahr setzt die SLRG Lachen daher auf eine gezielte und gute Ausbildung ihrer Mitglieder. Dazu gehört auch die Simulation eines Ernstfalls. «Um auf alles vorbereitet zu sein, gibt es jeden Sommer mit der Seerettung eine Badewachtübung auf dem Zürichsee», sagt Nauer. So könne man sichergehen, dass im Ernstfall auch alle wissen, was zu tun ist.
Sechs einfache Baderegeln
Die meisten Unfälle können mit dem Einhalten der Bade- und Flussregeln verhindert werden. Es sind einfache und einprägsame Regeln, welche durch die SLRG zusammengestellt wurden. Wenn sich alle daran halten, wird der Badetag zu einem sicheren und spassigen Erlebnis.