Schwyzer Mittelschulen in Pfäffikon und Nuolen bleiben erhalten

Oliver Borner
Oliver Borner

March-Höfe,

Der Kanton Schwyz behält die bisherigen Mittelschulstandorte Pfäffikon und Nuolen bei. In Zukunft sollen beide Standorte saniert und neugebaut werden.

KSA Pfäffikon
Die Kantonsschule Ausserschwyz am Standort Pfäffikon. - Nau

Der Kanton Schwyz wollte in Pfäffikon im Bezirk Höfe für 92 Millionen Franken eine neue Mittelschule bauen. In der Folge wäre der Standort Nuolen im Bezirk March aufgegeben worden. Dort regte sich gegen den Verlust des Mittelschulstandorts Widerstand. Ein Komitee ergriff das Referendum, worauf im November 2019 die Schwyzer Stimmberechtigten das Neubauprojekt ablehnten.

Der Regierungsrat musste wegen des Volksneins eine neue Lösung aufzeigen. Wie die Regierungsrat Othmar Reichmuth am Mittwoch vor den Medien mitteilte, habe man sich entschieden, die beiden Mittelschulstandorte beizubehalten. «Die March will einen eigenen Schulstandort, das ist uns ganz klar geworden».

Neubau und Sanierung in Pfäffikon

Demnach sollen die beiden Standorte Pfäffikon und Nuolen saniert, beziehungsweise teilweise neugebaut werden. Das Postulat, die KSA Pfäffikon ins Steinfabrikareal Pfäffikon zu verlegen, lehnt der Regierungsrat entschieden ab. «Die Idee eines Standortwechsels ins Steinfabrikareal macht weder für Kanton noch für Grundeigentümer Sinn», so Reichmuth. Sowohl die zeitlichen Verzögerungen wie auch die dadurch entstehenden Kosten seien schlicht zu hoch.

Othmar Reichmuth
Regierungsrat Othmar Reichmuth am Mittwoch vor den Medien. - Nau

Für die geplanten Sanierungs- und Neubauarbeiten in Pfäffikon hat sich der Regierungsrat für einen redimensionierten Neubau entschieden. Der Neubau soll auf der Grundlage des zur Abstimmung gebrachten Projekts vom November errichtet werden. Für die Überbrückung des Betriebs der KSA Pfäffikon würden 300'000 Franken anfallen.

«Hervorragendes Projekt»

Mit dem gewählten Vorgehen rechnet der Regierungsrat mit einer Verzögerung für den Bezug der Schule von ein bis zwei Jahren. Andere Varianten hätten eine Verzögerung von bis zu 15 Jahren oder mehr bedeutet. «Das gewählte Projekt ist daher ein hervorragendes Projekt», sagt Reichmuth. Da es für das Projekt keine neue Planung brauche, würden sechs Millionen Franken Planungskosten vom ursprünglichen Projekt gerettet.

Konkret will der Kanton das Schulhaus in Pfäffikon kürzer und um ein Geschoss kleiner bauen als geplant. Hinzu kommt eine Aufstockung des Berufsbildungszentrums Pfäffikon, um den Bedarf der Berufsschüler zu decken.

BBZP
Das Berufsbildungszentrum BBZ in Pfäffikon. - Nau

Da der Bezirk Höfe der Schule die Benutzung der Sporthalle Weid gekündigt hat, muss zudem eine neue Sporthalle gebaut werden. Die alten Turnhallen soll möglichst daher rasch saniert und ergänzt werden. «Aufgrund des Zustands der alten Turnhallen muss deren Sanierung vorgezogen werden», sagt Peter Glanzmann, Vorsteher des Hochbauamts. Es gebe für den Schulsport schlicht keine Ausweichmöglichkeiten mehr.

Noch kein Konzept für Nuolen

Für den Standort in Nuolen liegt bis heute noch kein Projekt vor. Der Regierungsrat beauftragt das Bau- und Bildungsdepartement, für beide Standorte Ausgabebewilligungen auszuarbeiten. Beide Vorlagen sollen noch im laufenden Jahr spruchreif sein, damit rasch mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden könne. In Pfäffikon soll so 2022 voraussichtlich mit dem Neubau begonnen werden.

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