SZKB rechnet künftig nicht mit einer Knappheit an Wohnungen

Oliver Borner
Oliver Borner

March-Höfe,

Im Kanton Schwyz gab es 2020 weniger leere Wohnungen als noch ein Jahr zuvor. Sorgen machen müssen sich Wohnungssuchende trotzdem nicht.

Wohnungen
Eine leerstehende Wohnung. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Schweizweit steigt die Anzahl leerer Wohnungen und Häuser seit über zehn Jahren kontinuierlich an. Besonders in den Kantonen Solothurn, Tessin und Aargau standen per Stichtag 1. Juni laut Bundesamt für Statistik (BfS) am meisten Wohnungen leer.

Der Kanton Schwyz folgt diesem Trend nicht. So waren letztes Jahr 1042 Wohnungen und Häuser verfügbar, 795 waren zur Miete und 247 zum Kauf ausgeschrieben. Im Jahr 2019 standen hingegen noch 1136 Wohnungen zur Verfügung. Das Angebot ist somit innert Jahresfrist um 8,3 Prozent geschrumpft, wogegen es schweizweit um 4,6 Prozent zugenommen hat.

Weniger Wohnungen ja, Knappheit nein

Diese Abnahme bestätigt auch die Schwyzer Kantonalbank (SZKB), stuft diese aber als nichts Aussergewöhnliches ein. «Im Vergleich der letzten Jahre bewegen sich die Leerstände in einer normalen Schwankungsbandbreite», schreibt die Bank auf Anfrage. Den Rückgang führt sie auf den Abbau von Überkapazitäten und der besseren Angebotssituation im gesamten Kanton zurück.

Eine Knappheit des Wohnraums schliesst die Bank trotz weniger leerstehenden Wohnungen aber für die Zukunft aus. «Aufgrund der aktuellen und geplanten Bautätigkeit im Kanton ist es unwahrscheinlich, dass die Wohnungsversorgung knapp werden könnte», so die SZKB. Sie rechnet in Zukunft vielmehr damit, dass die Leerzahlen in einzelnen Regionen auf diesem Niveau bleiben werden.

Grosse regionale Unterschiede

Mit den tiefen Leerzahlen hält der Kanton Schwyz erstaunlich gut mit den urbanen Kantonen Basel, Zürich und Zug mit. Andere ländlich geprägte Kantone wie Glarus oder Nidwalden weisen höhere Zahlen auf. Das hat für die SZKB auch einen guten Grund. «Die Nachfrage im Kanton Schwyz ist aufgrund der Nähe zu den Zentrumsstädten, der steuerlich privilegierten Situation und des grossen Angebots an Naherholungsgebieten entsprechend vorhanden».

Ein Blick in die Statistik zeigt allerdings, dass es auch hier grosse regionale Unterschiede gibt. So ist der Wohnraum in urbanen Gemeinden wie Altendorf oder Lachen knapp, während in Reichenburg das Angebot verhältnismässig gross ist. Besonders gross sind die Unterschiede in der Höfe. Während in Wollerau 3,41 Prozent der Wohnungen leer stehen, sind in Feusisberg es nur 1,55 und in Freienbach nur 0,36 Prozent.

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