Vorfreude trotz Einschränkungen
Am Samstag beginnt der Ferienpass March 2020. Leiterin Isabelle Lenggenhager spricht im Interview über die Vorbereitungszeit und blickt voraus auf den Start.
Nau.ch: Wie schauen Sie auf die Vorbereitung für den Ferienpass 2020 zurück?
Isabelle Lenggenhager: «Wir sind bereits im Januar in die Vorbereitung gestartet, als wir Corona noch nicht auf dem Schirm hatten. Wir sind jedes Jahr auf Sponsoren angewiesen, welche nach dem Lockdown teilweise wieder abgesprungen sind. Um Geld zu sparen, haben wir dieses Jahr auf den Druck eines Büchleins verzichtet und Flyer in den Schulen verteilt. Ende Mai konnten wir dann entscheiden, dass der Ferienpass auch dieses Jahr stattfinden wird.»
Nau.ch: Welche Einschränkungen gibt es am diesjährigen Ferienpass?
«Mit dem Schulstart Mitte Mai mussten wir ein Schutzkonzept erarbeiten, welches wir mittlerweile bereits dreimal anpassen mussten. Der Schwerpunkt darin liegt auf Contact Tracing und den Hygienevorschriften. Dabei halten wir uns an das Rahmenkonzept des Dachverbandes offene Jugendarbeit Schweiz (DOJ). Für Angebote mit Übernachtungen berücksichtigen wir dasjenige für Lager der Jubla Schweiz.»
Nau.ch: Wie sieht es mit den Kursen aus?
«Zunächst wird es 17 Kurse weniger geben als letztes Jahr. Die betroffenen Kurse werden normalerweise von Menschen geleitet, die in der Risikogruppe sind, daher verzichten wir auf die Durchführung. Da wir Corona-bedingt weniger Kursplätze als in den Vorjahren im Angebot haben, haben wir noch kurzfristig eigene, zusätzliche Projekte gestartet. So haben wir beispielsweise eine mobile Minigolfbahn gebaut, mit welcher wir nun zusätzliche Kurse anbieten können.»
Nau.ch: Welche Kurse sind am beliebtesten?
«Natürlich gibt es auch dieses Jahr Angebote, welche sich extrem grosser Nachfrage erfreuen. So sind beispielsweise die Hüttenbau-Woche oder der Husky-Traum bereits ausgebucht.
Viele freie Plätze gibt es im Moment aber noch in der Ferienwoche «MoveYourSummer» von der Stiftung IdéeSport. Spiel, Bewegung, Sport und Spass sind bei MoveYourSummer Programm. Das Angebot ist inklusive Verpflegung und dennoch kostenlos. Aber auch in vielen anderen auch tollen Kursen gibt es noch freie Plätze, welche noch immer gebucht werden können.»
Nau.ch: Viele Familien bleiben im Sommer in der Schweiz. Schlägt sich dies auch in den Anmeldungen nieder?
«Eigentlich haben wir dieses Jahr mit einem grossen Ansturm an Anmeldungen gerechnet. Die Anmeldungen sind dann aber nur sehr zögerlich eingetroffen. Im Vergleich zu anderen Jahren haben wir daher weniger Kinder als sonst. Momentan sind rund 800 Kinder angemeldet, im Normalfall sind es um diese Zeit etwa 1000 Anmeldungen.»
Nau.ch: Wo sehen Sie die Gründe für die kleineren Anmeldezahlen?
«Wir gehen davon aus, dass dies einerseits auf die Angst der Eltern, andererseits auf die kleinere Aufmerksamkeit zurückzuführen ist. Durch die Flyer ist die Reichweite um einiges kleiner als mit den Büchlein. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies unter fepa-march.ch noch tun.»