Wie die Gemeinde Ingenbohl mitteilt, wurde am 20. August 2024 der zweite Workshop der Begleitgruppe Brunnen Nord zur Pluralinitiative «Kurve+» durchgeführt.
Brunnen
Eine Übersicht der Gemeinde Ingenbohl und die Ortschaft Brunnen am Vierwaldstättersee im Kanton Schwyz am Freitag, 26. Februar 2021. (Symbolbild) - Keystone
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Am zweiten Workshop der Begleitgruppe Brunnen Nord am 20. August 2024 wurden die beiden zur Diskussion stehenden Erschliessungsvarianten vertieft.

Das Fachplanerteam stellte der Begleitgruppe den Stand der Arbeiten in den verschiedenen technischen Bereichen vor.

Am dritten und letzten Workshop, welcher am 19. November 2024 stattfinden wird, wird eine umfassende Gegenüberstellung der beiden Varianten vorgenommen werden.

Begleitgruppe garantiert transparenten und nachvollziehbaren Vergleich der Varianten

Bei diesem Prozess wirkt die Begleitgruppe unterstützend mit und setzt sich aus Vertretern der Grundeigentümer, Parteien, Bevölkerung und des Gemeinderats zusammen.

Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, den Bearbeitungsprozess zu begleiten und die Zwischenergebnisse in den drei Workshops zu plausibilisieren.

Es ist wichtig festzuhalten, dass die Begleitgruppe weder eine Empfehlung abgibt noch den Variantenentscheid vornimmt.

Sie nimmt aber eine wichtige Rolle ein, indem sie sicherstellt, dass die beiden Varianten in einer offenen, transparenten und nachvollziehbaren Weise miteinander verglichen werden.

Begleitgruppe wertet Kriterium «Verkehrssicherheit» höher als Fachplanerteam

Im ersten Workshop haben sich die Teilnehmenden über die Projektziele ausgetauscht. Damit die beiden Varianten einander gegenübergestellt werden können, werden standardisierte Beurteilungskriterien des Bundesamts für Strassen Astra verwendet.

Die Mitglieder der Begleitgruppe haben dabei ihre persönliche Gewichtung der Kriterien vorgenommen. Es hat sich gezeigt, dass diese Gewichtung sich grossmehrheitlich mit der Gewichtung des Fachplanerteams deckt.

Einzig bei einem Kriterium ist eine grössere Abweichung zu verzeichnen: Die Mitglieder der Begleitgruppe massen dem Kriterium «Verkehrssicherheit» grösseres Gewicht bei als das Fachplanerteam.

Bei umweltrelevanten Themen ist die gegenteilige Tendenz zu beobachten, wobei das Fachplanerteam diesen Themen tendenziell einen leicht höheren Stellenwert einräumt.

Unterlagen der Projektvariante Kurve+ stehen noch aus

Nach dem Rückblick auf den ersten Workshop gaben die Fachexperten Einblick in ihre Arbeit im Rahmen der Zweckmässigkeitsbeurteilung.

Eine vertiefte Gegenüberstellung der Kosten konnte noch nicht vorgenommen werden, da die dafür notwendigen Unterlagen der Projektvariante «Kurve+» fehlen.

Das Fachplanerteam ist daran, diese Grundlagen zu erarbeiten, um anschliessend die Kosten der beiden Lösungsansätze Hochkreisel und Kurve+ miteinander zu vergleichen.

Zweckmässigkeitsbeurteilung auf rein technischer Ebene

Das Initiativkomitee Kurve+ war nicht bereit, die notwendigen Kostenunterlagen fristgerecht dem Fachplanerteam zur Verfügung zu stellen.

Anstatt einen Austausch zwischen dem Projektverfasser der Kurve+ und dem Fachplanerteam auf technischer Ebene zu ermöglichen, war es ihr Ziel, eine Diskussion über ihre eigenen politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Ziele zu führen.

Diese Diskussion kann aber nicht im Rahmen einer Zweckmässigkeitsbeurteilung geführt werden, die auf einer rein fachlichen beziehungsweise technischen Ebene stattfindet.

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