Kanton Schwyz will keine Leistungsklassen
Mit einer Mehrheit von 52,41 % lehnt der Kanton Schwyz die Schaffung von Leistungsklassen auf der Sekundarstufe I am Abstimmungssonntag ab.

Im Kanton Schwyz bleibt auf der Sekundarstufe I alles beim Alten. Das Stimmvolk schickte am Abstimmungssonntag den Kantonsratsbeschluss über die Schaffung von Leistungsklassen bachab.
Die Leistungsklasse SekPro hätte ein Angebot für leistungsstarke Jugendliche sein sollen. Es hätte ihnen einen zweisprachigen Unterricht ab der ersten Oberstufe ermöglicht. Die dazu benötigte Gesetzesänderung wurde von den Höfnern Kantonsräten initiiert. Dort konkurrieren private und öffentliche Schulen stetig.
So fand die Teilrevision des Volksschulgesetzes im Kanton Schwyz vor allem in den Höfner Gemeinden Anklang. Daneben stimmten auch die Märchler Gemeinden Lachen und Altendorf und die Innerschwyzer Gemeinden Küssnacht und Lauerz für die Revision.
«Keine Erfahrung mit Privatschulen auf dem Land»
Grosse Erleichterung herrschte bei Bildungsdirektor Michael Stähli, der sich von Anfang an für ein Nein stark gemacht hatte. «Ich bin froh, dass die Schwyzer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger unsere Argumente mitgetragen haben», sagt er gegenüber SRF.
Auf der Verliererseite nimmt Kantonsrat Guy Tomaschett die Niederlage zur Kenntnis und sieht einen Grund für das Abschneiden. «In ländlichen Gemeinden sind Privatschulen eigentlich kein Thema und da hat man sich deshalb wohl gefragt, wo das Problem liegt.»