Zweisimmen

Gesundheitsnetz Simme Saane scheitert an einer Gemeinde

Das geplante Gesundheitsnetz Simme Saane mit einem Akutspital kann nicht realisiert werden. Eine von sieben betroffenen Gemeinden hat die Vorlage abgelehnt.

Die Gemeindeverwaltung Zweisimmen an der Lenkstrasse 5 in Zweisimmen. - Simmental
Die Gemeindeverwaltung Zweisimmen an der Lenkstrasse 5 in Zweisimmen. - Simmental - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das teilten der Kanton Bern, die Gesundheit Simme Saane AG und die Spital STS AG in der Nacht auf Samstag, 26. August 2023, mit.

Das Nein der Stimmberechtigten von Gsteig hat demnach zur Folge, dass nun lediglich ein ambulantes Gesundheitszentrum aufgebaut wird. Die Federführung hat die Spital STS AG.

Laut dem «Berner Oberländer» fiel der Entscheid denkbar knapp aus. An der Gemeindeversammlung von Gsteig wurde die Vorlage mit 98 zu 97 Stimmen bei 4 Enthaltungen abgelehnt.

Das Votum wurde viermal nachgezählt.

Das Nein von Gsteig brachte das Projekt zum Absturz

Die Gemeindeversammlungen von Boltigen, Lauenen, Lenk, Saanen, St. Stephan und Zweisimmen hiessen die Vorlage gut. Das Resultat fiel überall deutlich aus.

Doch das Nein von Gsteig als kleinster Gemeinde brachte das Projekt zum Absturz – es sei denn, der Entscheid werde noch angefochten.

Bleibt es beim Entscheid, wird das Spital in Zweisimmen ersatzlos geschlossen. Einen Neubau wird es nicht geben.

Davor hatten die Befürworter der Vorlage gewarnt: In dem Fall müsste auch das Geburtshaus schliessen, und Teile der Bevölkerung müssten mehr als 50 Kilometer fahren, um ein Spital zu erreichen.

Kanton hätte 2 Millionen gezahlt und die Spital STS 7,5 Millionen

Die Gegner hatten ins Feld geführt, es sei nicht Aufgabe von Gemeinden, ein Spital zu führen und zu finanzieren.

Dass dieses erfolgreich betrieben werden könne, sei angesichts der Entwicklung der Spitallandschaft und des Personalmangels ohnehin unsicher.

Am Gesundheitsnetz hätten sich die Gemeinden mit insgesamt 1,5 Millionen Franken pro Jahr beteiligen sollen. Der Kanton hätte 2 Millionen gezahlt und die Spital STS 7,5 Millionen.

Der Kanton hatte im Vorfeld der Abstimmung ausgeschlossen, dass er im Fall eines Nein für die Gemeinden einspringt.

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